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Walter Vopava Event
Eröffnung: Freitag, 16. Jänner 2015, von 18 bis 21 Uhr
Eröffnungsrede: Edelbert Köb, um 18.30 Uhr
Walter Vopava – der Sir der schwarzen Malerei
(Florian Steininger)
Walter Vopava arbeitet seit Mitte der 1990er-Jahre mit mächtigen, schweren schwarzen Formen, die die Bildsituation bestimmen. Der prozessuale Pinselduktus in Bahnen verschwindet zugunsten einer harmonisch pulsierenden Farbfeldmalerei. Zum einen sprengen die massiven schwebenden Formen die Bildgrenzen, zum anderen stehen sie auf der Bildfläche in wohl komponierter Relation zueinander. Die abstrakten Formen überschneiden sich oder verhalten sich gestaffelt und geschichtet in rhythmischer Spannung zueinander. Während die Konturen der gemalten Formen in den 1990er-Jahren noch wolkig, offen waren, tritt seit ein paar Jahren eine bestimmte Strenge ein – es entstehen kantige Übergänge zwischen Hell und Dunkel, Form und Grund. Balkenstrukturen schweben im Raum, manchmal driften sie ab, sind lediglich an den äußersten Grenzen des Bildes sichtbar. Eine deutliche Aufhellung tritt hierbei ein, das Dunkle weicht dem Hellen. Die Lichtkonstante wird manchmal dermaßen gesteigert, dass ein gleißendes Weiß in den Vordergrund drängt. Atmosphäre kommt besonders in den rauchigen Farbtönen in Lila und Grün auf, die seine aktuellen Bilder prägen.
Die Farbe Schwarz gilt als eine Konstante in Vopavas Bildfindungen: Sie suggeriert Schwere, Monumentalität, Massivität und verdeutlicht Vopavas reduzierten, ja asketischen Einsatz der Mittel. Neben der Intention Schwarz als eigenständige Farbe im Bild zu verankern, arbeitet Vopava andererseits mit der Nichtfarbe Schwarz als Dunkelheitswert, als Basis, »um aus dem Dunkel etwas entstehen zu lassen«. So bilden sich nuancierte Helligkeitswerte aus dem dunklen Malgrund heraus. Inhaltliche Bedeutungen von Schwarz beabsichtigt der Künstler nicht.
Vopavas Einstellung zur Malerei ist entschieden puristisch. Mit elementaren Mitteln wird das Substantielle der Malerei erforscht, jeglicher Vorwand beiseite geräumt. Abstraktion ist für ihn nicht unbedingt ein Stil, sondern die Möglichkeit sich auf das Essentielle in der Malerei zu konzentrieren, losgelöst vom Vorwand des Inhaltlichen und Figurativen.