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Fr 28.11.
18.30
Im Gespräch: Chris Dercon & Lars Henrik Gass
Orte des Films – Kino, Festival, Kunstmuseum
Moderation: Barbara Pichler, Leiterin der Diagonale
Während die Zuschauerzahlen im „regulären“ Kino eher sinken, ist in Kunstmuseen nicht nur die Präsenz von Laufbildern ganz allgemein, sondern auch die Integration von Filmprojektoren, Black Boxes, ja eigenen Kinos ständig angewachsen. Zugleich ist die Zahl der Filmfestivals weltweit explodiert, ob nun als besonderer Ort cineastischer Hochkultur oder Marktplatz. Entlang ihrer eigenen kuratorischen Erfahrungen und theoretischen Überlegungen treten die beiden Gäste in einen Dialog über die gegenwärtigen und zukünftigen Orte des Kinos. Wie werden Festivals und Kunstmuseen in Zukunft mit dem Film umgehen, wie verändern die „Migrationen“ des Films seine Wahrnehmung, seinen Status innerhalb der Gesellschaft und den Umgang mit seiner Geschichte?
Chris Dercon ist Direktor der Tate Modern, London, Kulturtheoretiker und -produzent. Mit Simon Field hat er die Reihe Exploding Cinema des Rotterdam Film Festival ins Leben gerufen und als Leiter des Haus der Kunst in München regelmäßig mit dem dortigen Filmmuseum zusammengearbeitet.
Lars Henrik Gass ist Leiter der Int. Kurzfilmtage Oberhausen. Neben einem Buch zu Marguerite Duras und zahlreichen Aufsätzen zu Fotografie, Film und Kulturpolitik hat er sich zuletzt mit der Zukunft des Kinos in dem Band Film und Kunst nach dem Kino befasst.
20.30
Im Gespräch: Jacques Rancière
Spielräume des Kinos
Moderation: Bert Rebhandl, Filmpublizist (FAZ, Cargo)
Für den französischen Philosophen Jacques Rancière taucht der Film in just jenem Moment auf, als die anderen Künste sich anschicken, „modern“ zu werden. Dabei interessiert ihn am Kino nicht so sehr sein Streben nach Reinheit, seine Suche nach einer kinematografischen Essenz als vielmehr die Möglichkeit eines populären Gesamtkunstwerks, in dem sich die unterschiedlichen Kunstformen zusammenfinden, überkreuzen und vermengen. Im Gespräch wird dieser Vorstellung des Films als Medium wie auch der Frage, ob das Kino in dieser Perspektive einen besonderen Platz hat, nachgegangen.
Jacques Rancière ist einer der einflussreichsten Philosophen der Gegenwart. Neben zahlreichen Publikationen zu politischen und bildungsphilosophischen Fragestellungen hat er zuletzt mehrere Bücher zur Ästhetik, zur Zukunft des Bildes und zum Kino vorgelegt, z.B. Die Aufteilung des Sinnlichen, Der emanzipierte Zuschauer oder Spielräume des Kinos.
Zur Erweiterung des Gesprächs findet am Samstag, 29.11. um 10.30 Uhr am IFK (Reichsratsstraße 17, 1010 Wien) ein öffentliches Seminar mit Jacques Rancière, Bert Rebhandl und Christian Sternad statt, bei dem die Fragestellungen gemeinsam mit dem Publikum vertieft werden.
In englischer Sprache
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