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Maximilian Pramatarov: Bow / Lost Event
Die im Rahmen des Monats der Fotografie gezeigte Ausstellung Bow / Lost des Künstlers Maximilian Pramatarov widmet sich auf poetische Weise der brüchigen Schönheit des Alltäglichen. Mit einem Gespür für Details und einem Blick für fast übersehene Besonderheiten hält Pramatarov Situationen unserer urbanen Umgebung fest und erzählt ungeschriebene Geschichten von Objekten, Dingen und zu meist menschenleeren Räumen denen, aufgrund der Perspektive oder der vorgefundenen Anordnung, eine gewissen Eigen willigkeit eingeschrieben ist. Der Künstler lädt die Betrachterin/den Betrachter zu einer Auseinandersetzung mit den fotografischen Arbeiten und den eigenen Geschichten und persönlichen Verweisen ein, um dadurch die Wahrnehmung des Unscheinbaren, das sich oftmals erst auf den zweiten Blick erschließt, zu schärfen. Pramatarovs künstlerisches Interesse an Fragen der räumlichen Wahrnehmung und der Zeitlichkeit findet ergänzend zu seinen Analog- und Digitalfotografien auch in seinen Lenticular Arbeiten Ausdruck. Bei diesem Druckverfahren verdichtet der Künstler mindestens zwei Bildebenen und erzeugt dadurch einen tiefenräumlichen Effekt, der, so der Künstler selbst, „weiterhin unsere Sinne an einem Ort, wo das Bekannte und das Unbekannte Rücken an Rücken stehen, aktiviert.“ Die Ausstellung Bow / Lost versammelt neben einer Auswahl von Arbeiten der letzten drei Jahre auch Fotografien, die der Künstler während seines diesjährigen Stipendiums in London realisierte.
Martin Walkner