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Fernando García-Dory
Über Kunst, Landwirtschaft und den ländlichen Raum: die mögliche Zukunft bestehender Initiativen auf dem Feld
Traditionsgemäß wurde der ländliche Raum immer als eine Art „gelobtes Land“ betrachtet. Heute wenden KünstlerInnen – einzeln oder in einem breiten Spektrum von Gemeinschaftsprojekten – ihre Aufmerksamkeit wieder dem Land als fruchtbarem Boden für die künstlerische Praxis zu, das ihr Kraft und Substanz gibt. In den Fallstudien, die in dieser Präsentation untersucht werden, ist der ländliche Raum weniger ein Rückzugsgebiet als ein Raum zum Erobern, jedoch auf subtilere Weise als in den lauten Proklamationen der Avantgarde-Bewegungen des vergangenen Jahrhunderts. Es werden die Möglichkeiten und die Grenzen der zahlreichen Initiativen ruraler Kunst in Japan, Indien, Europa und Amerika präsentiert und diskutiert.
In Anknüpfung an seine Studien in den Bereichen Kunst, Soziologie und Agroökologie bezieht Fernando García-Dory (geb. 1978 in Madrid) in seiner Praxis Stellung gegen die kulturellen Rahmenbedingungen unter dem Postfordismus. Er überdenkt die Rolle des Künstlers als Schöpfer von lebender Kultur und befasst sich mit den Beziehungen des Menschen zur Natur innerhalb der damit zusammenhängenden Kontexte: Landschaft, das Ländliche, Identität, Krise und Utopie. Oft befasst er sich in seinen Arbeiten auf Einladung von Kunstinstitutionen wie der Tensta Konsthall, der Documenta (13), dem Museo Reina Sofia, Arts Maebashi Japan, der Tate Britain und Grizedale Arts mit Themen wie Verbindungen, Konflikt und Kooperation sowie Mikroorganismen, sozialen Systemen und erweiterter Skulptur sowie mit gemeinsamen agroökologischen Projekten, Aktionen und Genossenschaften.
Das MAK NITE Lab mit Fernando García-Dory ist die zweite Veranstaltung einer dreiteiligen Reihe, die von Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, in Verbindung mit ihrer demnächst stattfindenden Gruppenausstellung für die VIENNA BIENNALE 2015 gastkuratiert wird. Am ersten Veranstaltungsabend der Reihe fanden ein Gespräch mit Brian Kuan Wood („Is it Love?“, e-flux journal 2009) und eine Filmvorführung von Marysia Lewandowska (Museum Futures, 2008) statt. Am Dienstag, 9. Dezember 2014 präsentiert das MAK NITE Lab STEALTH.unlimited (Ana Džokić und Marc Neelen) und deren Ansichten über öffentliche Wohnbauprojekte.
Gastkuratorin: Maria Lind, Direktorin Tensta Konsthall, Stockholm
Kuratorin: Marlies Wirth, MAK
