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Am 18. Oktober 2014 geht in der Österreichischen Nationalbibliothek in der Hofburg das “Vienna Project” zu Ende. Dieses Gedenkprojekt für die Opfer des Nationalsozialismus wurde zum 75. Jahrestag des “Anschlusses” von Karen Frostig, Künstlerin, Autorin und Enkelin österreichischer Holocaust-Opfer, ins Leben gerufen.
Das Projekt, an dem Studierende, KünstlerInnen, ProfessorInnen, HistorikerInnen und PädagogInnen teilnehmen, wurde am 3. Oktober 2013 im Wiener Odeon Theater gestartet. Und zwar als erstes öffentliches Mahnmal, das der verschiedenen Gruppen von Opfern des Nationalsozialismus in differenzierter Form gedenkt - Juden, Roma und Sinti, Opfer der NS-Euthanasie, Homosexuelle, politisch Verfolgte und Dissidenten, Kärntner Slowenen und Zeugen Jehovas.
Unterschiedlichste Disziplinen wie bildende Kunst, Video, neue Technologien, Typografie, Webdesign, Straßentheater, Tonkunst, aber auch Geschichte und Archivforschung trugen dazu bei, drei Hauptprojekte umzusetzen: Zum einen den “Parcour des Erinnerns” mit Projektionen, Objekten und performativen Interventionen rund um den Donaukanal. Zum anderen die Installationen (auf Gehsteige gesprayte Botschaften) an 38 Orten in der ganzen Stadt, an denen Naziverbrechen stattfanden.
Und zuletzt auch die Schlussveranstaltung am 18. Oktober, bei der nach der Zeremonie in der Nationalbibliothek ein “Naming Memorial” am Josefplatz präsentiert wird. Dieses von Karen Frostig initiierte und von der Videokünstlerin Elisabeth Wildling mit Markus Sautter (Technik) umgesetzte Kunstwerk, soll an 85.000 österreichische Opfer des Nationalsozialismus erinnern.
Umgesetzt wurde das “Vienna Project” in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), dem Jewish Welcome Service, der Universität für angewandte Kunst, dem Wien Museum, dem Jüdischen Museum Wien und dem Wiesenthal-Institut. Zu den Mitgliedern des Ehrenbeirats zählen u.a. der Nobelpreisträger Elie Wiesel sowie Botschafter Stuart E. Eizenstat, unterstützt wird das Projekt u.a. von der Stadt Wien.
Zu sehen ist auch das im Rahmen des Projektes entstandene Kunstwerk “Memory Map”, von Nikolaus Gansterer, das der Künstler und Vienna Project im Anschluss an die Veranstaltung des Jüdischen Museums Wien stiften und das dort am 3. November präsentiert wird.
