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Instant Edition # 7 - Deadlands Event
Präsentation und Ausstellung der Editionsreihe “Instant Edition # 7 – DEADLANDS” mit Arbeiten von Nives Widauer hrsg. von Lucas Cuturi & Lorenz Estermann
Die in Basel geborene Künstlerin Nives Widauer ist der Ansicht, dass das künstlerische Schaffen immer stark von jenem Ort geprägt wird, an dem man gerade arbeitet. So sagt Sie zu ihrem Umzug nach Wien, dass sie Wien deshalb immer interessiert hat, da man hier unter anderem auf Flohmärkten viele Relikte aus vergangenen Zeiten finden kann: „Ich habe zu diesem Zeitpunkt plötzlich auch begriffen, dass es nicht unbedingt darum geht Privatleben und Künstlerdasein voneinander zu trennen.“
Was die Künstlerin an ihrer Arbeit besonders fasziniert, ist Zusammenhänge zu finden, die vordergründig nicht offensichtlich sind: „Im Grunde genommen“, so Widauer, „hat es ein wenig von einer Art Forschertätigkeit, wenn man z.B. etwas über eine Sache heraus findet, von der man vorerst nicht genau wusste was man da eigentlich in der Hand hält. Ich finde es einfach spannend, dass es Dinge gibt, die eine Geschichte erzählen.“
Zu ihrer Arbeitsweise meint Widauer: „Im Grunde bin ich eine Sammlerin – wobei es da schon unterschiedliche Arten des Sammelns gibt. Ich habe z.B. ein großes Archiv von Filmen, die
ich selber gedreht habe, die ich dann meistens auch mit einer gewissen Verzögerung bearbeite. Ich sammle Bilder: ich fotografiere – ich sammle Eindrücke und ich lese auch viel. Das ist wie ein Puzzle, wo man Teile zusammen fügt.. Ein Teil davon ist auch „Found Footage“ – gefundenes Material, quasi von anderen Menschen oder der Natur offeriert.“ Die Künstlerin lässt das meiste Material oftmals ziemlich lange liegen, schaut es sich jedoch von Zeit zu Zeit immer wieder an,lässt es wirken. Sobald sie dann den Blick für etwas geschärft hat, fallen ihr im Alltag lauter Dinge auf, die zum aktuellen Thema passen – ob es sich nun um gewisse Farben, Gegenstände, Tiere, Texte oder auch um Arbeiten anderer KünstlerInnen handelt. „Das reift dann heran und bleibt vorerst einmal in einer Art Nebel verborgen, bis ich es dann meistens in Kombination mit etwas Neuem plötzlich verstehe und ein „Aha-Erlebnis“ habe, und dann weiß ich ganz genau, wie ich ein Material einsetzen möchte.“