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Mit Peter von Bagh durch das finnische Jahrhundert
Eröffnungsfilme
19.00
Juha
1937, Nyrki Tapiovaara
Einführung
21.15
Yhden miehen sota
(Der Einmannkrieg)
1973, Risto Jarva
Einführung
Mit Finnland ist es so eine Sache: Es ist ein Sehnsuchtsort für viele, doch kaum wer verbindet allzu Konkretes damit. Älteren Generationen mag noch das Klischee vom Land der 1000 Seen vor Augen stehen, mit dem einst erfolgreich Tourismuswerbung betrieben wurde. Vielleicht hat man Finnland auch als bedeutende Sportnation im Kopf – oder als Dynamo des Designs, der Architektur und der Mobiltelefonie …
„Nokias kommen und gehen, während psychiatrische Kliniken bleiben.“ – So fasst Peter von Bagh die conditio humana zusammen, wenn er Film Die Erinnerungen - ein kleiner Film über Oulu in den 50er Jahren über die Stadt Oulu spricht, in der er als Sohn eines Nervenarztes aufwuchs. Von Bagh, Jahrgang 1943, ist eine Institution des finnischen Kulturlebens – Filmhistoriker und Regisseur, Buch- und Musikverleger, Dozent und Mitbegründer des legendären Midnight Sun Film Festival, um nur einige seiner Betätigungsfelder zu nennen. Auch als Meister des geschliffenen Wortes wider jegliches Mitläufertum mischte er sein Heimatland seit rund einem halben Jahrhundert mächtig auf. Neben seinem Meisterschüler Aki Kaurismäki war er darüber hinaus die prägnanteste Präsenz Finnlands im internationalen Kinogeschehen.
Für das Filmmuseum hatte Von Bagh gemeinsam mit Olaf Möller einen Parforce-Parcours durch das finnische Kino erarbeitet, der seine Leidenschaften reflektiert und zentrale Werke von 1937 bis 2006 versammelt. Eine punktuelle Zusatz-Auswahl von Filmen aus seinem eigenen Schaffen vermittelt eine gewisse Idee des Benjamin‘schen Geistes, der dieses Programm belebt.
