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curated by Max Hollein_Little Nemo Event
curated by Max Hollein_Little Nemo
John M Armleder (* 1948, l. in Genf/Geneva), Julia Bornefeld (* 1963, l. in Bruneck und/and Berlin), Thomas Feuerstein (* 1968, l. in Innsbruck und Wien/and Vienna), Bruno Gironcoli (1936–2010, Wien/Vienna), Hans Hollein (1934–2014, Wien/Vienna), Winsor McCay (1871–1934, New York), Walter Pichler (1936–2012, Wien/Vienna), Tal R (* 1967, l. in Kopenhagen/Copenhagen), Franz West (1947–2012, Wien/Vienna), Erwin Wurm (* 1954, l. in Wien/Vienna)
Das Bett – Liegestatt der Imagination
The Century of the Bed als Schwerpunktthema von curated by_vienna unterstreicht die Funktion des Arbeitsortes Bett als Manifestation der Auflösung der Grenzen zwischen den Phasen von Arbeit und Erholung und Tages- und Nachtaktivität. Das Bett ist eine rituelle existenzielle Arbeits- und Lebensfläche – wie es schon sehr früh Walter Pichlers Schlafsaal darstellt –, aber insbesondere auch ein symbolischer Ort der traumbasierten Erkenntnis – repräsentiert durch Hans Holleins Freud-Couch.
In Fortsetzung dessen soll das Bett in der Ausstellung als Symbol des assoziativen, surrealen Denkens und opulenten, kreativen Handelns gesehen werden – ein Freiraum, wo Tagträume, das Unterbewusste und das Übersinnliche ihren Lauf nehmen. Allen voran soll eine herausragende künstlerische Leistung dafür einen umfassenden Rahmen bieten: Little Nemo in Slumberland ist die epochale, richtungsweisende Comicserie von Winsor McCay, die von 1905 bis 1911 in der Zeitung New York Herald veröffentlicht wurde. McCay ließ mit beispielloser Imagination die faszinierenden Traumreisen im Schlummerland entstehen, die von einer eindrucksvollen visuellen Opulenz und kreativen Transformation der Realität geprägt sind – eine Wirklichkeit, die sich ästhetisch verändert, verdreht, dehnt und mutiert.
Das Bett als Synonym für das „kreative Denken im Liegen“, für das Spielerische, Absurde, Seltsame, für die Fähigkeit, das Träumerische und Verquere zuzulassen, den Ideen Raum zu geben. Jenseits physischer und ästhetischer Normen werden so Werke von außerordentlicher suggestiver Kraft und körperlicher Befindlichkeit geschaffen, Objekte, bei denen sich Gewissheiten auflösen und in etwas Neues verformen. Aus dem Programm der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman sollen – im Rahmen einer spektakulären Rauminszenierung nach Winsor McCay – ausgewählte Arbeiten von Julia Bornefeld, Tal R, Thomas Feuerstein, Bruno Gironcoli, Erwin Wurm, Franz West und John M Armleder exemplarisch dafür stehen.
Max Hollein (* 1969) lebt in Frankfurt am Main, wo er seit 2001 als Direktor der Schirn Kunsthalle und seit 2006 auch als Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung tätig ist.