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World Press Photo 14

Design Fotografie Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Sonntag 12. Oktober
4. Sep. 2014 -
So 12. Okt. 2014
19:00
World Press Photo 14

Als subtil, poetisch, feinsinnig und differenziert beurteilte die Jury das World Press Foto des Jahres 2013. Es zeigt eine Gruppe von Menschen an einem nächtlichen Strand, die ihre leuchtenden Mobiltelefone in die Luft recken. Bei der Gruppe handelt es sich um afrikanische Migranten an der Küste von Dschibuti, die ihre Handys in die Höhe halten, um ein preisgünstiges Netz aus dem Nachbarland Somalia zu empfangen. Dschibuti ist eine oft genutzte Durchgangsstation für Flüchtlinge aus Ländern wie Somalia, Eritrea und Äthiopien, die auf der Suche nach einem besseren Leben in Europa und dem Mittleren Osten ihre Heimat und Familien verlassen.

John Stanmeyer aus den USA ist mit diesem Foto ein außergewöhnlicher und vielschichtiger Blick auf das Schicksal von Flüchtlingen gelungen, der gerade durch sein Abweichen von den gewohnten Darstellungen zum Nachdenken anregt. „Die Aufnahme eröffnet Diskussionen über Technologie, Globalisierung, Migration, Armut, Verzweiflung, Entfremdung und Menschlichkeit“, meinte die Jury dazu, und: „So viele Fotos von Migranten zeigen verwahrloste und armselige Menschen… dieses Bild gibt Migranten Würde statt sie zu romantisieren.“

Seit 1955 lädt der Vorstand der World Press Photo Foundation, einer unabhängigen Plattform des Fotojournalismus mit Sitz in Amsterdam, zur Teilnahme am World Press Photo Wettbewerb ein. Eine jährlich wechselnde, aus 19 Mitgliedern bestehende internationale Jury beurteilt die Einsendungen von FotografInnen, Agenturen, Zeitungen und Magazinen aus aller Welt. Die ausgezeichneten Einzelaufnahmen und Fotoserien lassen das vergangene Jahr als Ikonen der Zeitgeschichte Revue passieren und zeigen auf eindringliche Weise Ereignisse aus den Bereichen Politik, Kultur, Gesellschaft, Sport und Natur.

Eine Unterkunft für syrische Flüchtlinge in Bulgarien, die eingestürzten Textilfabriken in Bangladesch, der Taifun auf den Philippinen, der syrische Bürgerkrieg oder die Verbrechen der mexikanischen Drogenkartelle – die ausgezeichneten Arbeiten führen in eindrucksvollen Fotografien entscheidende Momente aus dem Weltgeschehen des vergangenen Jahres vor Augen.

Ebenso faszinieren spektakuläre Aufnahmen aus den Gebieten Sport und Natur und berühren einfühlsame Porträts. Das Siegerbild aus der Kategorie „Spontane Porträts Fotoserien” führt diesmal ins Waldviertel, in die kleine Gemeinde Merkenbrechts bei Göpfritz an der Wild. Carla Kogelman aus den Niederlanden hat hier die beiden Schwestern Hannah (7) und Alena (9) und ihr unbeschwertes Leben eingefangen. Die Fotografin wird bei der Eröffnung von World Press Photo 14 im Fotomuseum WestLicht zu Gast sein.

Am diesjährigen Wettbewerb um die besten Pressefotos des Jahres 2013 nahmen 5.754 Fotografen aus 132 Ländern teil. Insgesamt wurden 98.671 Fotos für diesen Wettbewerb eingeschickt. Die Jury vergab Preise in neun Kategorien an 53 Fotografen aus 25 Ländern: Argentinien, Australien, Aserbaidschan, Bangladesch, Bulgarien, China, Tschechische Republik, El Salvador, Finnland, Frankreich, Deutschland, Iran, Italien, Jordanien, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Polen, Russland, Serbien, Südafrika, Spanien, Schweden, Großbritannien und die USA. Nach den Richtlinien der World Press Photo Foundation müssen die Fotos des Jahres von „großer fotojournalistischer Bedeutung“ sein und sich durch „außerordentliche Qualität der visuellen Perzeption und Kreativität“ auszeichnen. Wesentliche Kriterien sind demnach neben dem Nachrichtenwert eines Bildes die spezifische Wahrnehmung und Herangehensweise der FotografInnen.

Archiv-Screenshot:

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