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Open-Air Filmretrospektive: Verlorene Kindheit Event

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Von Mittwoch
20. August
2014
bis Samstag
23. August
2014
20:00
KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Erinnerungsstraße 1
4310 Mauthausen
- vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Erinnerungsstraße 1, 4310 Mauthausen
Film Theorie Veranstaltungsreihe Screening Führung

OPEN- AIR FILMRETROSPEKTIVE
“Verlorene Kindheit”
Rassismus, Deportation - Weiterleben für Wenige

20. - 23. August 2014
Ort: vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Erinnerungsstraße 1
4310 Mauthausen

Führung durch die Gedenkstätte am 23. August 2014, 16:00 Uhr

Niemand kennt die Zahlen, niemand kann sich an die Gesichter von weit über einer Million ermordeter Kinder erinnern. Über die rassistischen Verbrechen an den Kindern, die Kaltblütigkeit der NS-Todesfabriken, ist viele Jahre geschwiegen worden, zu lange. Neugeborene, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche waren von der NS-Bürokratie von vornherein dem systematischen Morden überlassen. Daher werden wir für immer nur von wenigen die Namen wissen, manchmal nur von Überlebenden.
Filmemacher haben sich bereits sehr früh dem Schicksal der Kinder zugewendet. Die diesjährige Retrospektive zeigt Filme, die in verschiedenen europäischen Ländern produziert wurden und beispielhaft die Geschichten und Erfahrungen der verfolgten Kinder unter dem NS-Regime visualisieren. Gesichter und Stimmen konfrontieren uns mit der Frage, woran wir uns erinnern und was wir bereits vergessen haben. Zugleich geht es auch um die Situation der wenigen Kinder und Jugendlichen, die den NS-Terror überlebten und nach der Befreiung sehr oft um ihre Identität kämpfen, meist ohne zu wissen, ob noch Familienangehörige am Leben waren.

Die Filme werden durch einen kurzen Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern eingeleitet.
Im Anschluss an die Filme gibt es die Möglichkeit für Fragen und Diskussion.
Die Filmreihe wird von Univ.-Prof. Dr. Frank Stern, Visuelle Zeit- und Kulturgeschichte am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, und von Mag. Stephan Matyus, Bundesministerium für Inneres, kuratiert.

FREIER EINTRITT

GRATIS SHUTTLE-BUS von Wien/Linz nach Mauthausen und retour.
Info und Anmeldung für den Busshuttle:
Tel: 01/53126/3832
Mail: BMI-IV-7@bmi.gv.at
oder unter www.mauthausen-memorial.at

Wenn Sie sich für Samstag, 23. August, für den Busshuttle anmelden, bitten wir Sie auch zu vermerken, ob Sie an der Führung teilnehmen wollen.

PROGRAMM:

Mittwoch, 20. August 2014, 20:00 Uhr

Die Kinder von Paris / La Rafle
F 2010, 115 Min.
Regie und Drehbuch: Rose Bosch, mit Mélanie Laurent, Jean Reno, Gad Elmahleh

Am 17. Juli 1942 begannen 4500 französische Polizisten in Paris jüdische Familien in das Wintersportstadium “Velodrome d´Hiver” zu bringen. In den folgenden Tagen wurden dort 13000 Juden, darunter 4000 Babies und Kinder unter unhygienischen Bedingungen auf engstem Raum zusammengepfercht. Der Film folgt dem Erleben einer Gruppe Verfolgter und öffnet einen kritischen Blick auf Verfolgung, Kollaboration und Widerstand.

Donnerstag, 21. August 2014, 20:00 Uhr

Diamanten der Nacht / Démanty noci
CSSR 1964, 63 Min.
Regie: Jan Nemec, Drehbuch: Arnost Lustig, Jan Nemec
Zwei jüdische Jugendliche entkommen aus einem Deportationszug der Nazis. Doch ihre Hoffnung auf Freiheit erweist sich als trügerisch. Ein Dorf in der Nähe bietet kein Versteck, im Gegenteil eine Gruppe älterer Männer jagt sie wie Freiwild. Der Film gehört künstlerisch zu den beeindruckendsten Werken des jungen Prager Films aus den 1960er Jahren. Der Autor Arnost Lustig überlebte die Shoah, als er 1945 von einem Deportationszug zwischen Buchenwald und Dachau fliehen konnte.

Freitag, 22. August 2014, 22:00 Uhr

Nicht alle waren Mörder
D 2006, 92 Min.
Regie: Jo Baier, Drehbuch: Jo Baier, Michael Degen, mit Nadja Uhl, Hannelore Elsner, Katharina Thalbach

Eine Berliner Mutter und ihr Sohn schaffen es, dem Zugriff der Nazis zu entkommen, als diese beginnen alle Juden aus Berlin in die Lager im Osten zu deportieren. Der Film erzählt die Kindheit des Schauspielers und Schriftstellers Michael Degen, der durch den Mut seiner Mutter, die Hilfe von Unbekannten und letztlich durch die Rettung russischer Soldaten überlebte. Der Film basiert auf Degens Autobiografie und zeigt auf, dass auch in aussichtlos scheinenden Situationen persönlich folgenschwere Entscheidungen verlangt werden.

Samstag, 23. August 2014, 20:00 Uhr

Lauf, Junge, Lauf
D, Fr, P 2013, 112 Min.
Regie: Pepe Danquart, Drehbuch: Heinrich Hadding, Pepe Danquart, mit Kamil Tkaz, Jeanette Hain

Ein junger Jude zwischen Polen und Deutschen. Der achtjährige Srulik entkommt im Jahr 1942 aus dem Ghetto Warschau, allein. Wohin soll er sich wenden, wer wird ihm helfen, wenn er als Jude erkannt wird? Er nimmt als Jurek die Identität eines christlichen Waisen an. Er flüchtet immer weiter, wird entdeckt, verraten, gerettet, verliert seine Kindheit. Kann er über die Jahre der deutschen Besetzung Polens seine jüdische Identität bewahren? Der Film basiert ähnlich wie NICHT ALLE WAREN MÖRDER auf einer Autobiografie, die Srulik-Jurek-Yoram Fridman Jahrzehnte später in Israel veröffentlicht hat.

Führung durch die Gedenkstätte:
Im Rahmen der Retrospektive findet am Samstag, 23. August, um 16:00 eine Führung durch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen statt. Der Shuttle-Bus aus Wien fährt am Samstag daher bereits um 14:00 nach Mauthausen.

Wenn Sie sich für Samstag, 23. August, für den Busshuttle anmelden, bitten wir Sie auch zu vermerken, ob Sie an der Führung teilnehmen wollen.

Ort: vor der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Erinnerungsstraße 1
4310 Mauthausen

Bei Schlechtwetter werden die Filme im angrenzenden Besucherzentrum gezeigt.

 
Archiv-Screenshot:

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