\

150 Jahre MAK: Vorbilder

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Fest Ausstellung
➜ edit + new album ev_02vvBxTX5TYzm2ZTv5pkZE
1 Termin
bis Sonntag 5. Oktober
10. Juni 2014 -
So 5. Okt. 2014
19:00
150 Jahre MAK: Vorbilder

MAK-Ausstellungshalle
Zur Ausstellung
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor MAK
Tulga Beyerle, Gastkuratorin, Direktorin, Kunstgewerbemuseum Dresden
Thomas Geisler, Kurator, Kustode MAK-Sammlung Design

Eröffnung
Michael P. Franz, Leiter der Kultursektion, Bundeskanzleramt Österreich

Anlässlich des Jubiläums lädt die Ausstellung VORBILDER. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design zu einer inspirierenden Begegnung mit ProtagonistInnen und Sammlungsobjekten aus der traditionsreichen Geschichte des MAK sowie mit zeitgenössischen VordenkerInnen zum Thema Design. Wer oder was waren die Vorbilder damals und wo finden wir sie heute?

Historische Persönlichkeiten aus dem Umfeld des MAK und deren Wirken auf die Entwicklung seiner Sammlung liefern den Einstieg in die Auseinandersetzung mit der ursprünglichen Idee einer vorbildhaften Mustersammlung für innovatives Kunstgewerbe. Im Ausstellen und im Zur-Verfügung-Stellen sogenannter Vorbilder sowie in der Wechselwirkung von Tradition und Gegenwart sahen die Gründer des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie eine Möglichkeit zur Hebung des Anspruchs an Geschmack und Qualität bei Objekten. Der Wandel der Zeit war geprägt von Industrialisierung und Massenproduktion, neuen Technologien und Materialien, sich verändernden Märkten, Digitalisierung und nicht zuletzt von der Entstehung eines umfassenden Designbegriffs. Dies führte zu einer enormen gesellschaftlichen Veränderung, die auch das Selbstverständnis des Museums an sich und des MAK hinterfragt. Dennoch braucht es im zunehmend komplexer werdenden Alltag Orientierungshilfen. Dabei kommt dem Design als treibender Kraft der Veränderung im 21. Jahrhundert eine bedeutende Rolle zu.

Welche Aufgabe und Bestimmung haben Museen angewandter Kunst als Orte, wo Design heute und in Zukunft verhandelt wird? Welche Themen haben Relevanz für den Alltag? Welche Objekte sollen gesammelt werden? Und in welcher Weise und zu welchem Zweck? Diese Fragen richtet das MAK an herausragende ZeitgenossInnen und gefeierte VorreiterInnen aus Kreation und Forschung – darunter Jan Boelen, Hilary Cottam, Lidewij Edelkoort, Konstantin Grcic, Gesche Joost, Hans Ulrich Obrist, Fiona Raby und Tony Dunne, Stefan Sagmeister und Sabine Seymour. Sie wurden eingeladen, eine zeitgemäße Vorbildersammlung zu erstellen und mit einer „Muse“ ihrer Wahl zu diskutieren. Diese beispielgebenden Positionen treten in einen Dialog mit den AhnInnen der MAK-Geschichte und mit Exponaten aus der neben Bibliothek und Archiv über 600.000 Objekte umfassenden Sammlung des Hauses. Ein spannungsreicher Dialog, der den Blick sowohl zurück als auch in die Zukunft richtet.

Gastkuratorin Tulga Beyerle
MAK-Kurator Thomas Geisler, Kustode MAK-Sammlung Design

***

Nachbilder
150 Jahre MAK: Ausstellungen im Bild
MAK-Kunstblättersaal

Bezug nehmend auf die Ausstellung VORBILDER. 150 Jahre MAK: Vom Kunstgewerbe zum Design zeigt die MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung rund 200 historische und zeitgenössische Fotografien von MAK-Ausstellungen. Fotografische Aufnahmen galten neben galvanoplastischen Reproduktionen sowie Stilkopien und Gipsabgüssen als erste Vorbilder. Demnach wurde ab 1864 eine Vorbildersammlung angelegt, die der Fotografie breiten Raum schenkte und in die auch Ansichten von Ausstellungen aufgenommen wurden.

Die Ausstellung spannt den Bogen von historischen Präsentationsformen, welche dem Geiste des Museions verpflichtet waren, über szenografisches Ausstellungsdesign (wie die Reihe der Winterausstellungen) und Rauminstallationen des Österreichischen Werkbundes bis zu spektakulär anmutenden Raumkonzepten der Gegenwart (wie Monografien über Chris Burden, James Turrell, Jenny Holzer oder Anish Kapoor). Die Fotodokumentationen erfassen die Inszenierung von Ausstellungen und Räumen im musealen Umfeld. Vor allem mit der Herausgabe der illustrierten Museumszeitschrift Kunst und Kunsthandwerk 1897, welche die unbebilderten Mittheilungen des k.k. Österreichischen Museum für Kunst und Industrie ersetzte, wurde jede Ausstellung des Museums durch Fotografie präzise festgehalten. So lässt sich die Geschichte des Ausstellungswesens des MAK vor allem von 1897 bis 1921, als die Zeitschrift eingestellt wurde, auch bildlich erzählen. Erst mit dem Erscheinen der Zeitschrift Alte und moderne Kunst 1956 bis 1985 ist eine neuerliche Zunahme und Vollständigkeit der Ausstellungsdokumentation zu vermerken, die letztlich nahtlos in die neue Ära der digitalen Fotografie überleitet.

Kuratorin Kathrin Pokorny-Nagel, Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung

Eröffnung
Di, 10.6.2014, 19:00 Uhr

Archiv-Screenshot:

Newsletter und Social Media

Der eSeL Newsletter schickt dir jeden Donnerstag Insidertipps unserer Terminredaktion und fotografische Highlights aus dem Kunstbetrieb.

Datenschutz

Impressum

AGB

eSeL ist ein Informationsportal für Kunst und Kultur. Hier findest du empfohlene Veranstaltungen, Ausstellungen, Museen, Kinoprogramm, Theater, Performances und mehr in Wien und ganz Österreich.