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water-colour Event
12. April – 2. Mai 2014 | Videoprojektion jeweils ab 19:30
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, Karl Valentin
In unserer Gesellschaft existieren unzählige Klischees u?ber das Ku?nstler_innenleben. Ich werde oft mit diesem romantisch-verklärten Bild konfrontiert. Es ist von der Vorstellung von Perfektion und Freiheit geprägt.
Diesem Klischee nach lebe ich als Ku?nstlerin in einem lichtdurchfluteten Atelier u?ber den Dächern von Wien und Berlin, und verbringe den Tag damit, Wein zu trinken und Zigaretten zu rauchen. Ab und an werde ich von der Muse geku?sst, greife zu meiner Kamera und zaubere in stundenlanger, fast schon fanatischer Art und Weise ein wahres Meisterwerk hervor. Nach einer Vernissage in „meiner“ Galerie werden fast alle Werke verkauft, worauf ich auf den französischen Inseln von Polynesien Urlaub mache.
In der Realität, im täglichen Leben, stehen Ku?nstler_innen aber oft vor ganz anderen Herausforderungen. Situationen, in denen es eng wird, kennen die meisten. Das Einkommen ist schwer vorherzusehen; es gibt Du?rreperioden, in denen man nichts verkauft, aber tatsächlich „arbeitslos“ sind Ku?nstler_innen selten. Sie verbringen den Tag meist mit dem Versuch bessere Kunstwerke zu produzieren, ihre Ausgaben durch Einreichungen bei Fördergebern zu decken.
Die Videoarbeit water-colour zeigt eine Boje die am Wasser „tanzt“. Die Wellen sind unterschiedlich hoch und manchmal sehr stu?rmisch. Die Boje wird immer wieder vom Wasser um- und u?berspu?lt. Manchmal hat man sogar das Gefu?hl, dass sie jeden Moment untergehen könnte. Doch obwohl die Meeresoberfläche ständig in Bewegung ist, bleibt die Boje an ihrem Platz, unsichtbar mit der Erde verbunden.
Im weiteren Verlauf des Videos sieht man ein ruhiges und dunkles Meer bei Sonnenuntergang; nur ein “Glitzern” der letzten Sonnenstrahlen an der Meeresoberfläche. Wie auch im Leben sind die Menschen, das Wasser oder die Wolken am Himmel ständig in rhythmischer Bewegung.