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Bernhard Cella. Schleusen

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung
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1 Termin
bis Sonntag 25. Mai
20. März 2014 -
So 25. Mai 2014
19:00
Bernhard Cella. Schleusen

In Anwesenheit des Künstlers

Programm:
Begrüßung: Peter Bogner
Einleitende Worte: Monika Pessler (Direktorin, Sigmund Freud Museum), Gerd Zillner (Kurator)
Erfrischungen und Snacks

Kuratiert von Gerd Zillner

Der Ausgangspunkt für Bernhard Cellas Ausstellung Schleusen ist ein ephemerer Raum, den der Künstler in den frühen 2000er Jahren für verschiedene Projekte entwickelte und der sich 2004 in Paris zugleich als Rauminstallation und Ort sozialer Interaktion manifestierte. Inwiefern temporäre räumliche Situationen im Rahmen einer späteren Ausstellung erlebbar gemacht werden können, ist eine Fragestellung, die Bernhard Cellas Arbeit mit dem Interesse der Friedrich Kiesler Stiftung verbindet.

Im Zentrum der Ausstellung Schleusen steht das Zimmer eines Hotels, das Bernhard Cella 2004 in einem Gastatelier der Cité des Arts in Paris installierte: Hotel Ostblick. International Hotel without Rooms im „Herzen von Paris“. Das eigens als Raum-im-Raum im Atelier errichtete Hotelzimmer diente ihm dabei als eine Schleuse, in der soziale Unterschiede ausgeglichen und die Grenzen zwischen Legalität und Illegalität neu verhandelt werden konnten: Das Vermieten des Gastateliers war ausdrücklich verboten. Genau diesen Umstand machte Cella zur Grundlage seines vielschichtigen Projekts. Der Künstler und seine zahlenden Gäste begaben sich in die Illegalität, während das Hotelzimmer den „Sans Papiers“, die er zu sich in die Cité des Arts einlud, jenen sozialen Status verschaffte, um mit den anderen Pariser Gästen auf Augenhöh e zu kommunizieren, und ihnen dadurch ein gewisses Maß an Normalität ermöglichte. „Ich verkleinerte meinen eigenen Lebensraum, um einen neuen aufzumachen.“ (B. Cella)

Aufbau und innere Logik der Arbeit schlossen eine klassisch dokumentarische Betrachtung zum Zeitpunkt der Entstehung aus. Cella war als teilnehmender Beobachter zu einem integralen Bestandteil des Geschehens geworden. Die zeitliche Distanz erlaubt es heute jedoch, bestimmte Aspekte aus dem Hotel Ostblick herauszulösen und in den Ausstellungsraum der Friedrich Kiesler Stiftung zu übersetzen. Durch zitathafte räumliche Setzungen schleust Cella Inhalte über Formen zurück in das Hier und Jetzt des Kunstfeldes, ohne dabei eine dokumentarische Anordnung von Artefakten zu produzieren.

Archiv-Screenshot:

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