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Kino der Orte 3: Fortuna Kino

Film Video Screening
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1 Termin
Donnerstag 27. März 2014

26. & 27. März 2014

Mit dem Anker Kino, dem späteren Fortuna Ton-Kino, wurde im 10. Wiener Gemeindebezirk, Favoritenstraße 147, im Jahr 1920 das letzte Kino Wiens mit weniger als 150 Plätzen gegründet. 1931 wurde eine Tonanlage eingebaut und das Kino in Fortuna Ton-Kino umbenannt. Es fungierte als klassisches Nachspielkino im Arbeiterbezirk Favoriten. Der reguläre Spielbetrieb endete am 19.5.1977 mit einer Aufführung der Sexklamotte von Franz Antel CASANOVA & CO mit Tony Curtis und Marisa Berenson. Danach wurde das Kino als Sexkino weitergeführt und die Anzahl der ehemals ca. 150 Sitzplätze auf 75 halbiert. Gemeinsam mit den Breitenseer Lichtspielen ist das Fortuna das letzte in seiner Ausstattung komplett erhaltene Vorstadtkino Wiens und hat in dieser Hinsicht schon fast musealen Charakter. Foyer, Buffetbereich und Saal blieben bei der Adaption zum Pornokino unverändert. Auch als Sexkino konnte das Filmtheater nicht mehr kostendeckend wirtschaften und musste am 31.7.2013 vorübergehend den Spielbetrieb einstellen. Inzwischen ist das Fortuna wieder als Erotik-Kino in Betrieb genommen worden. (Thomas Jelinek)

Fortuna Kino, Favoritenstraße 147, 1100 Wien

Programm 1
MI 26.3.2014, 20:00
DÈMONI

Programm 2
DO 27.3.2014, 20:00
BERBERIAN SOUND STUDIO

KINO DER ORTE – DAS PROJEKT

Schon in den letzten beiden Jahren hat sich das Filmarchiv-Projekt KINO DER ORTE der Suche nach den öffentlichen Räumen der Film- und Kinogeschichte dieser Stadt verschrieben.
Das Filmarchiv-Projekt KINO DER ORTE 2014 ist eine Hommage an die eigentlichen Schauplätze des Kinos: ehemalige, heute vergessene, umfunktionierte und aus dem kollektiven Gedächtnis verschwundene Wiener Kinos werden jeweils für zwei Tage noch einmal geöffnet und bespielt. In den alten Lichtspielhäusern sind Filme und Geschichten zu sehen, die das Kino über sich selbst erzählt hat. Zu entdecken sind dabei auch die Relikte einer seinerzeit nahezu flächendeckenden Topografie öffentlicher Dunkel- und Sehräume, die für Jahrzehnte die urbane Kultur geprägt haben.
Die erste Station der neuen Saison ist das EOS Kino. Es bietet ein ebenso faszinierendes wie wehmütiges
Bild vergangener Kinogröße. Bei einem Besuch der heute dort aktiven rührigen Humana-Filiale lässt sich
noch das imposante Foyer erleben, der Saal aber ist seit der Schließung vor 10 Jahren in einen tiefen Dornröschenschlaf verfallen. Hier, in dieser langsam versinkenden Kinotraumlandschaft kommt die Programmatik von KINO DER ORTE auf den Punkt: als urbane Gedächtnisexpedition, die mit der imaginären Kraft des Kinos über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg einige der glücklichsten Momente der Filmgeschichte mit dem Hier und Heute verbindet.

KINO DER ORTE ist ein Projekt des Filmarchiv Austria in Zusammenarbeit mit St. Balbach Art Produktion, Wien.

Archiv-Screenshot:

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