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Sophie Dvorak: Aa-Zy – Von der Poetik des enzyklopädischen Bildes Event

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Von Dienstag
04. März
2014
bis Donnerstag
03. April
2014
19:00
Bildende Kunst Präsentation

(…) Was jede Vorstellungskraft und jedes mögliche Denken überschreitet, ist einfach die alphabetische Serie (A, B, C, D), die jede dieser Kategorien mit allen anderen verbindet. Und dabei handelt es sich nicht um die Bizarrerie ungewohnten Zusammen treffens. Man weiß was in der Nähe der Extreme, oder ganz einfach, in der Nachbarschaft beziehungsloser Dinge an Verwirrungsmöglichkeiten enthalten sind. Die Aufzählung, die sie aufeinanderstoßen lässt, besitzt für sich allein bereits eine Zauberkraft (…)
Aus dem Vorwort von Foucaults Die Ordnung der Dinge

Für ihre Arbeit Aa-Zy, die auszugsweise in der Ausstellung präsentiert wird, zerlegte Sophie Dvorák systematisch Enzyklopädien des 20.Jhdts. Ihr Hauptinteresse galt dabei den bildlichen Darstellungen, welche in Form von Collagen zu poetischen Verdichtungen neu kombiniert wurden. Das Nebeneinander von Dingen, Personen und Ereignissen, welches das System der alphabetischen Ordnung, das jeder Enzy klopädie zugrunde liegt, kreiert, wird durch die Technik der Collage zusätzlich verstärkt. So entstehen mitunter surreale narrative Momente in den von Sophie Dvo?ák akribisch zusammengesetzten Wissens- und Weltbildern. Der Arbeit liegt der Versuch zugrunde, die Enzyklopädie als Spiegel für Veränderung der gesellschaftlichen Bedeutung von Wissen, Bildung und Information zu lesen, und in weiterer Folge zu zeigen wie sich dieses gespeicherte Allgemeinwissen im Kontext der jeweiligen Sprache einer Zeit manifestierte und aufbereitet wurde. Vor allem auch, wie es abgebildet wurde. Die Veränderung von Systematiken aufgrund gesellschaftspolitischer Strömungen bzw. die Konstruktionen zwischen diesen Spannungsfeldern stehen im Vordergrund.

10 Ausgaben allgemeiner Enzyklopädien aus dem deutsch sprachigen Raum, aus jedem Jahrzehnt des 20.Jhdts eine, wurden unter Verwendung des originalen Bildmaterials zu Collagen zusammen gestellt. So entstanden zu jeder Enzyklopädie circa 26 Blätter. Eines zu jedem Buchstaben des Alphabets. Insgesamt umfassen die 10 Serien der Arbeit 272 Collagen.

 

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