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19 Uhr: Einführung von Lucas Gehrmann und Nicolaus Schafhausen
20 Uhr / 21 Uhr: Der Chor im Hemd singt das eigens für die Ausstellung von Erik Thys komponierte Vokalstück Das Wunder des Lebens.
Die Künstler sind anwesend.
Jos de Gruyters und Harald Thys’ Arbeiten widmen sich der Absurdität des Alltäglichen und fordern auch in ihrer ersten Einzelausstellung in Österreich das Publikum zu einer Orientierung zwischen Wahrheit und Fiktion heraus: etwa 400 Zeichnungen, die – so die Künstler – alles zeigen, was wir uns vorstellen können, bestücken eine Formation zahlreicher Raum-Barrikaden. Während die Bilderfolge der Zeichnungen keiner Systematik gehorcht und damit die Dinge dieser Welt als gleichwertig deklariert, ist das System, das sie trägt, streng organisiert. Aus seiner Mitte ragt eine Brunnenskulptur, deren drei von Styroporköpfen aus einer deutschen Geschäftsauslage abgegossenen Gesichter dieses gänzlich farb- und lautlose Szenario weiträumig überblicken. Mit ihrem von schwarzem Humor, kritischer Reflexion und durch eine geradezu banal wirkende Machart geprägten multimedialen Werk lenken die beiden belgischen Künstler die Aufmerksamkeit immer auch auf das subversive Potenzial von Kunst. Als höchst ambivalent erweist sich dieses „Wunder des Lebens“ zudem beim Blick zurück in die Geschichte einer allzu oft verdrängten Zeit.
Jos de Gruyter (*1965) und Harald Thys (*1966) leben in Brüssel und arbeiten seit Ende der 1980er Jahre zusammen. Ausstellungen 2013 u. a.: Museum van Hedendaagse Kunst / M HKA, Antwerpen; 55. Biennale di Venezia.
Kuratoren: Lucas Gehrmann, Nicolaus Schafhausen