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KünstlerInnen:
bast[h]ard | Günther Brandstetter | Claudia Köhn | Victoria Philipp |
Ivonne Thein | Dr.med.tisch. Christian & Regina Walter | Oliver Zöhrer
Der thematische Ausgangspunkt der Ausstellung »Körpersubjekte« ist die von Michel Foucault postulierte Verschiebung vom Recht über Leben und Tod – im Sinne von „sterben zu machen“ hin zu „leben zu lassen“, die auf einer Verwaltung und Bewirtschaftung des Lebens fußt, in dem der Einzelne durch Belohnung, Bestrafung, Kontrolle und Disziplinierung zu einer Modifizierung und Optimierung seiner „physikalischen Ausstattung“ angehalten wird. Im neoliberalen Kapitalismus erfährt das Körperliche eine sichtliche Aufwertung, bei der es gilt, den Körper in Form zu halten, fit zu bleiben sowie die Lebensdauer und damit den eigenen Marktwert zu steigern. Denn „nur intakte und gesunde Körper vermögen auch ein attraktives wie marktkonformes Leben zu garantieren.“ *
Während der weibliche Körper bereits seit Jahrhunderten zur Kampfzone maskuliner Domestizierungsphantasien zählt, gerät die männliche physikalische Ausstattung erst seit dem Übergang von der Disziplinierungs- zur Kontrollgesellschaft vermehrt unter Druck, wobei die Grenze zwischen Optimierung und Pathologisierung des Körpers zunehmend schmäler verläuft.
Begleitet wird die Ausstellung von einem künstlerisch-wissenschaftlichen Diskussionsforum, das sich aktuellen Trends im neoliberalen Körperdiskurs widmet.
weitere Termine:
Ausstellung: 7. bis 21. Dezember 2013
Do. und Fr.: 16 bis 20 Uhr | Sa.: 11 bis 16 Uhr
Forum: „Das neoliberale Körperideal – Heilsbringer oder Krankmacher?“
10. Dezember 2013 | 19 Uhr
*) Kreisky, Eva (2003): Neoliberale Körpergefühle: Vom neuen Staatskörper zu profitablen Körpermärkten. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Brüche – Geschlecht – Gesellschaft:
Leibes/Übungen“ des Gender Kollegs der Universität Wien (15. Mai 2003): S. 3.
