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Agnes Husslein-Arco, Direktorin
Georg Lechner, Kurator
Nachdem Prinz Eugen mit dem städtischen Winterpalais einen ersten Wohnsitz besaß, trachtete er danach, durch Grundstücksankäufe am Rennweg eine großzügige Gartenanlage mit entsprechend prunkvollen Bauwerken zu errichten. Während das zuerst erbaute Untere Belvedere als Wohnschloss samt Wirtschaftstrakten und Orangerien konzipiert wurde, diente das Obere Belvedere vor allem Repräsentationszwecken und wurde entsprechend reich ausgestattet. Von der ursprünglichen Pracht zeugen heute etwa der Marmorsaal, die Schlosskapelle, der Carlone-Saal sowie die Deckengemälde von Giacomo del Pò. Viele andere Dinge wurden jedoch im Verlauf der beinahe drei Jahrhunderte seit der Fertigstellung dieses Gartenpalasts beschädigt, ersetzt oder gerieten in Verlust. Die Adaptierungen für die Verwendung als kaiserliche Galerie ab 1776 sowie als Wohnschloss für den Thronfolger Franz Ferdinand Ende des 19. Jahrhunderts trugen ihr Übriges dazu bei.
Aus Anlass des 350. Geburtstags soll daher bewusst die Aufmerksamkeit auf die ursprüngliche Erscheinung im Inneren des Oberen Belvedere gelenkt werden. Gerade durch die allegorischen Darstellungen an den Decken mehrerer Räume hat sich Prinz Eugen bereits zu Lebzeiten selbst ein Denkmal gesetzt. Diese sollen um einige Ausstattungsgemälde ergänzt werden, die sich ursprünglich hier befanden und nach langer Abwesenheit nun zurückkehren. Für deren Anbringung sind die Druckgrafiken nach Zeichnungen von Salomon Kleiner höchst bedeutend. Das Hauptaugenmerk dieser Schau liegt auf der Rückführung eines Teils der ursprünglichen Ausstattung.
