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Carnival of Souls - Horrorfilme 1918-1966

Film Video Eröffnung Screening
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1 Termin im Archiv
bis Donnerstag 17. Oktober
30. Aug. 2013 -
Do 17. Okt. 2013
19:00
Carnival of Souls - Horrorfilme 1918-1966

30. August bis 17. Oktober 2013

Mit „Carnival of Souls“ präsentiert das Filmmuseum die erste Hälfte einer großangelegten Retrospektive – über eine Gattung, die zu den (be)zwingendsten der Kinogeschichte gehört: Den Leinwandbildern wurde immer schon ein Nahverhältnis zu Träumen nachgesagt, im Kino des Grauens finden die Alpträume der Menschheit ihren direktesten filmischen Ausdruck. Blicklust und Angstlust prägen die Formen des Horrorfilms; aus den Urängsten des kollektiven Unbewussten entstehen seine Erzählungen – und wandeln sich mit der Zeit: Das Horrorkino ist sowohl ein Barometer gesellschaftlicher Umbrüche als auch die Königsdisziplin filmischer Machtausübung über das Publikum.

19:00

Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1931)
Regie: Rouben Mamoulian; Drehbuch: Samuel Hoffenstein, Percy Heath nach Strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde von R.?L. Stevenson; Kamera: Karl Struss; Darsteller. Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart. 35mm, s/w, 97 min

Eine subjektive Kamerafahrt, gefolgt von einem hypnotischen 360-Grad-Schwenk. Auf der Tonspur das Geräusch eines pochenden Herzens. Danach eine Zufahrt auf den Spiegel, die zugleich ein Blick in ihn und eine Sekunde aus Entsetzen ist: Dr. Jekyll sieht sich selbst und wird dennoch Mr. Hydes gewahr. Einer der großen ­Momente nicht nur des Horrorfilms, sondern des Erzählkinos im Ganzen. Mamoulians Klassiker hat viel mehr zu bieten als diesen sorgsam vorbereiteten Augenblick von cinéma pur: die Chiaroscuro-Evokation eines viktorianischen London; die Flamboyanz von ­Fredric March, changierend zwischen nobel beherrschtem Jekyll und von monströsen Begierden geschütteltem Hyde; nicht zuletzt den unübersehbaren Hinweis, worin die Ursache der in J. und H. zerbrochenen Person zu suchen sei: in sexueller Frustration. (H.T.)

21:00

Double Feature
The Most Dangerous Game (1932)
Regie: Ernest B. Schoedsack, Irving Pichel; Drehbuch: J.?A. Creelman nach der Erzählung von R. Connell; Kamera: Henry W. Gerrard; Musik: Max Steiner; Darsteller: Joel McCrea, Fay Wray, Robert Armstrong, Leslie Banks. 35mm, s/w, 62 min
Island of Lost Souls (1932)
Regie: Erle C. Kenton; Drehbuch: Philip Wylie, Waldemar Young nach The Island of Doctor Moreau von H.?G. Wells; Kamera: Karl Struss; Darsteller: Charles Laughton, Richard Arlen, Leila Hyams, Bela Lugosi. 35mm, s/w, 66 min

Ein Film-Traum oder Traum-Film, einer der prächtigsten, dunkelsten des Kinos. Ein Paar auf der Flucht, auserkoren als Jagdwild für Graf Zaroff, einen pervertierten russischen Libertin – erst das Erlegen zweibeinigen Säugegetiers befähige zur ekstatischen Sexualität. Der in Nebel verschwimmende Tropenwald: Ausdünstung der abgründigen Seele. The Most Dangerous Game ist geniales ­Trivial- und Genre-Kino, das die phantastischen Pforten des Surrealis­mus durchschritten hat. Island of Lost Souls untersucht, wie man die Evolution vom Tier zum Menschen beschleunigen kann. Eine Frage, die Herr Satan persönlich in Gestalt von Charles Laughton mittels Kreuzungen beider Gattungen auf seiner karibischen Privatinsel im „Haus der Schmerzen“ zu beantworten sucht. Nicht nur des grausamen Endes wegen wurde der Filmvon der englischen Zensur für 30 Jahre verboten. (H.T.)

Archiv-Screenshot:

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