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Zu den Arbeiten spricht Elisabeth Priedl
Max Bühlmann ist anwesend
Obwohl Musik und Malerei an sich unterschiedliche Sinnesorgane ansprechen, sind die Analogien zwischen ihnen, nicht zuletzt aufgrund eines gemeinsamen Übersetzers, des schriftlichen und sprachlichen Vokabulars, zahlreich und unübersehbar: Klangraum, Farbmalerei, Komposition, Harmonie, bzw. Disharmonie. Aber auch strukturelle Bezüge zwischen Musik und Malerei sind in vielfältiger Form aufspürbar.
Die Entwicklung in Richtung Atonalität kann parallel zur Entwicklung der Abstraktion in der Bildenden Kunst gelesen werden, wobei sich strukturelle Analogien nicht nur auf die Theoriebildung beschränken, sondern als wechselseitige Reaktionen verstanden werden können und auch ganz direkt verstanden wurden, wie zum Beispiel Kandinsky, der direkt auf ein Konzert von Schönberg malerisch reagierte (Kandinskys Impressionen III Konzert).
Auch die Konstruktivisten standen im direkten Dialog mit der Musik, die in der Konstruktion der Werke vergleichbare Grundlagen und Strukturen sahen. Spannend wird es dann, wenn nun Musiker gleichzeitig bildende Künstler sind und bildende Künstler Musiker, wie auch Max Bühlmann. Das Experimentieren mit Kontrasten wird zu einem Spiel, indem sich komplementäre Farbfelder je einer Grundfarbe spiegeln, sich gegenläufig entwickeln und sich in ihrer Tonalität vice versa zum Schwingen bringen. Die querformatigen Partituren sind geprägt durch Verschiebungen und Überschneidungen der
Farbflächen, wobei sich die Farbfelder in ihrer Klangfarbe durchaus annähern.
„Wie die Musik zu werden, ist das Ziel jeder Kunst“
(Arthur Schopenhauer)
