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Stephanie Winter: PSYCHODROM [pd#0.02]
1. - 8. Juni 2013 (exkl. Sonntag, 2. Juni)
20 - 24 Uhr
Unter dem Titel PSYCHODROM [pd#0.02] wird die Brutstätte, die Probebühne des Wiener Brut-Theaters, von 1. - 8. Juni 2013 zum begehbaren Gedächtnis. Die Künstlerin Stephanie Winter schafft gemeinsam mit ihrem Team eine multiple mediale Inszenierung – ein Crossover aus Ausstellungsituation, performativer Theatermaschine und Filmset, das erst vom Publikum aktiviert wird. Die BesucherInnen betreten als StatistInnen einen Film, der für sie physisch wie psychisch erleb- und begehbar wird. Setting ist das Gedächtnis des
Protagonisten, dessen Denken in räumliche und szenische Anordnungen übersetzt wird. Als WissenschaftlerIn, PhilosophIn, PsychologIn, DetektivIn oder eben auch Wahnvorstellung wird die Erinnerungslandschaft vom Publikum „ergangen“; es entsteht eine Art
fluktuierender „szenischer“ Archipel, dessen Inselgruppen sowie das dazwischen liegende Meeresgebiet sich immer wieder neu formieren, wachsen oder schrumpfen. Als Teil einer ständig wechselnden, sich selbst bedingenden Szenerie wird der/die BesucherIn herausgefordert, seine/ihre Beobachterposition zu verlassen, aktiv in das Geschehen einzutreten bzw. einzugreifen, um sich letztlich Stück für Stück, in neuen Konstellationen und Situationen immer wieder selbst zu begegnen. In einer multiplen medialen Inszenierung werden die Grenzen des klassischen Ausstellungsformats sowie der Begriff des „fertigen Kunstwerks“ aufgebrochen, geöffnet und neudefiniert. Denn mit jedem/jeder BesucherIn wird neues Material, bzw. neue Information in das System eingeschleust und das (narrative) Potential des „Simulacrums“ PSYCHODROM [pd#0.02] auf unzähligen Ebenen erweitert und weitergesponnen.
Ein erstes Experiment zum begehbaren Gedächtnis – die performative Operation am kollektiven Gedächtnis – wurde unter dem Titel PARAPRAXIS [pd#0.01] Ende März 2013 im Projektraum des Kollektivs Rauschen durchgeführt.
Für die neue, voluminösere Version in der Brutstätte lädt die Künstlerin nun StatistInnen jeden Alters ein, die sich auf eine Reise durch das PSYCHODROM [pd#0.02] begeben möchten. Die BesucherInnen/StatistInnen, die als Reisende sowohl beobachten, als auch selbst eingreifen, werden dabei Teil eines Film-Projekts.
