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Hubert Blanz: Urban Codes

Bildende Kunst Fotografie Eröffnung
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1 Termin
bis Mittwoch 31. Juli
23. April 2013 -
Mi 31. Juli 2013
19:00
Hubert Blanz: Urban Codes

Eröffnung 23. April 2013, 19 Uhr
zur Eröffnung spricht Ruth Horak

Hubert Blanz ist der Science Fiction Autor der österreichischen Fotografie. Die ersten Digital Surroundings waren schon 2001 im früher als „Volpinum“ geführten Foto-Raum zu sehen. Leiterplatten simulierten damals die Satellitenblicke auf mögliche Großstädte und Hubschrauber knatterten durch die Luft. Seither baut Hubert Blanz an einem hyperrealen Universum: Trabantenstädte aus Polystyrol, oder auf unüberschaubar vielen Ebenen geschichtete Flughafenpisten.

Aus dem Netz und aus der Digitalkamera – die Vorgehensweise, Fotos zu akkumulieren, scheint die logische Konsequenz aus einem unbeschränkt zur Verfügung stehenden Bildarchiv zu sein. So liegen oft hunderte freigestellte Einzelbilder Schicht für Schicht übereinander und kulminieren zu virtuellen Territorien.

Eine gewisse Unrast ist allgegenwärtig, wenn Hubert Blanz über drei Monate hinweg die Straßen Manhattans vom Finanzdistrikt bis zur 115. Straße Haus für Haus abschreitet, um die steilen Blicke hinauf, entlang der Wolkenkratzerfassaden, zu sammeln. Oder zuletzt Chicago: Der unermüdliche Blick sammelt die strukturellen Module der Stadt, die Raster, die über ihr liegen, die Urban Codes, die bei Nacht von den beleuchteten Büroräumen ausgeschickt werden.

Fiction überzeichnet immer: Die denkbaren Entwicklungen der Zukunft, die fortschreitende Metropolisierung, die Überwachungsinstanzen, die gesamtheitliche Aufzeichnung unserer Lebensgewohnheiten etc. sind immer vage, aber doch an der Gegenwart orientiert und vom Jetzt abgeleitet von einem Leben vor dem Rechner, auf Flugplätzen, in Gängen, in Liften zwischen den Stockwerken, in Bürogebäuden bei Nacht, gesehen aus der Sicht von Satelliten. Alles Material, das Hubert Blanz verarbeitet, reflektiert jene Systeme, die dem Mensch als Refugium geboten werden, die sein Leben organisieren. Aber alles ist menschenleer, obwohl für eine Masse an Menschen ausgerichtet.

Ruth Horak

Archiv-Screenshot:

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