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Veranstaltungsreihe zur Theorie von digitalen Spielen 2013
im MuseumsQuartier / quartier 21 / Raum D, 1070 Wien
SUBOTRON arcademy: Computer, Spiele und Virtuelle Realitäten – Der Blick der Soziologie
Mag. Thomas Hetterle
Universität Wien
Nähert man sich dem großen Bereich der Rechenmaschinen und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen von soziologischer Seite, so ist der Zugang so vielgestaltig wie die Soziologie selbst. Die damit verbundenen Begriffe sind innerhalb der Soziologie weder eindeutig bestimmt noch unumstritten. So ist die erste Aufgabe, der sich dieser Vortrag widmet, die begriffliche Strukturierung des Feldes, damit auch der Laie versteht, was der Soziologe meint.
Anschließend soll das gesellschaftliche und technische Phänomen Computer von zwei Seiten beleuchtet werden: Zum einen wird das Wesentlichste einer Theorie und Soziologie des Spiels vorgestellt und auf Bildschirmspiele im weitesten Sinne angewendet und adaptiert. Im Rahmen einer soziologischen Wirkungsforschung von Bildschirmspielen werden empirische Ergebnisse zu der unterschiedlichen Nutzungsweise von elektronischen Spielen sowie zu der Spieldauer diverser Teilpopulationen besprochen.
Zum anderen wird in einem zweiten Teil auch dem etwas anders gelagerten, aber in einer Schnittmenge sich überlappenden Thema der Virtuellen Realität(en) und deren Wahrnehmung innerhalb der Soziologie Aufmerksamkeit gewidmet. Betrachtet man Virtuelle Realitäten oder das Cyberspace – welches innerhalb der Sozialwissenschaften zweideutig als Bedeutungsraum und programmierter Raum verstanden wird – so kann man eine profunde Veränderung der gesellschaftlichen Strukturen (Kommunikation, Bildung, Macht, Freizeitverhalten etc.) feststellen, deren soziologische Beschreibung und Erklärung der rasch sich entwickelnden technischen Wirklichkeit immer etwas hinterherhinkt. Miteinbezogen werden in diese Diskussion soziologische Überlegungen zu neuen Formen und Strategien der Vergemeinschaftung innerhalb und mittels Virtueller Realitäten (von MMORPGs über MUVEs bis hin zu Sozialen Netzwerken).
Kurzbiographie
Mag. Thomas Hetterle, geb. 1978, hat sein Soziologiestudium mit einem Fokus auf Techniksoziologie abgeschlossen und beschäftigt sich seither mit den wechselseitigen Verschränkungen zwischen Computern und Gesellschaft. Zudem war er Mitarbeiter eines interdisziplinären Teams aus Soziologen, PsychologInnen, InformatikerInnen, KommunikationswissenschaftlerInnen und Germanisten im Bereich Virtueller Welten sowie Mitautor eines diesbezüglichen Forschungsantrags.
