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Sigmund Freud’s Dora: A Case of Mistaken Identity Event

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Donnerstag
24. Jänner
2013
ab
19:00
Uhr
Film Video Screening Diskussion

Sigmund Freud’s Dora: A Case of Mistaken Identity (USA, 1979, 40 min)
Filmscreening in Anwesenheit der Regisseurin Claire Pajaczkowska
Im Anschluss an das Screening: Filmgespräch mit Claire Pajaczkowska, moderiert von Maya McKechneay

Eintritt frei, Anmeldung: office@freud-museum.at

In Kooperation mit dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien

Der Film Sigmund Freud’s Dora: A Case of Mistaken Identity basiert auf Freuds Bruchstück einer Hysterie-Analyse und diskutiert aus feministischer Perspektive das Spannungsfeld von weiblicher Sexualität, Phallogozentrismus und Psychoanalyse. Auf Wunsch ihres Vaters hatte die 18-jährige Ida Bauer alias „Dora“ im Oktober 1900 eine psychoanalytische Behandlung bei Sigmund Freud begonnen – und nach drei Monaten abgebrochen. Als Freud 1905 die „Dora“-Fallgeschichte veröffentlicht, hebt er sein Scheitern in diesem Fall ebenso wie den fragmentarischen Charakter des Textes hervor. Gleichzeitig sollen damit die Gültigkeit seiner Theorie über die sexuellen Ursachen der hysterischen Neurose und die psychoanalytischen Behandlungsmethoden dargelegt werden.

„Dora“ kennen wir aus Freuds Perspektive, als Patientin, Untersuchungsobjekt und Figur einer Erzählung: Wo hören Doras eigene Worte auf und wo beginnt Freuds Interpretation bzw. Konstruktion? Und wie kann weibliche Sexualität repräsentiert werden? Diese Fragen stehen auch im Zentrum von Sigmund Freud’s Dora: A Case of Mistaken Identity. Das selten gezeigte Schlüsselwerk des feministischen Films liegt nun digitalisiert vor und gibt Einblick in die Diskurse und avantgardistische Filmästhetik der späten 1970er Jahren.

Claire Pajaczkowska lehrt und forscht als Senior Lecturer am Royal College of Art, London. Sie hat zahlreiche Beiträge zu Psychoanalyse, Feminismus und Cultural Studies veröffentlich und ist die Autorin von Perversion (2000) in der Reihe Ideas in Psychoanalysis, und Co-Herausgeberin (mit Ivan Ward) von Shame and Sexuality: Psychoanalysis and Visual Culture (2009).

Maya McKechneay ist Mitglied des Filmbeirats des österreichischen Bundeskanzleramtes und arbeitet als Filmtheoretikerin, Journalistin und Filmvermittlerin. Sie ist ständige Autorin der Stadtzeitung Falter und dreht gerade ihren ersten Dokumentarfilm, Sühnhaus, in dem es auch um die frühen Praxisjahre des Dr. Freud geht.

 
Archiv-Screenshot:

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