Harald Gangl: recent works

Es spricht Dir. Mag. Carl Aigner, Landesmuseum Niederösterreich. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.

Wie Musik vor Augen

Harald Gangl, gebürtiger Kärntner, lebt und arbeitet in Wien. In seiner aktuellen Ausstellung, die am 21.11. eröffnet wird, zeigt die Galerie Frey rezente Werke, die den feinen Umgang mit Materialien und Texturen unserer näheren Umgebung in den Mittelpunkt stellen. Als passionierter Musiker fließt in die abstrahierten Landschaften Musikalität oder musische Dynamik ein. Mag. Carl Aigner, Direktor des Landesmuseum Niederösterreich, der die Ausstellung eröffnen wird, spricht von „improvisatorisch-‚kammermusikalischem Klang’“. Damit meint er vor allem die experimentell-spielerischen Ölmalereien auf Papier.
Dabei unterstreichen auch die Ölbilder auf Molino – eine gröber strukturierte Baumwollleinwand – eine dynamische „Klang“farbe. Die Arbeiten 2011-2012 ziehen eine Palette an Farb-Tönen mit sich: von in weiß gehaltenen bis dunkel-übermalten über grün-blaue oder sogar mit rot variierte Malereien tauchen auf. Farbe als Phänomen entdeckte Harald Gangl als seinen Weg in der Kunst. 1988 schloss er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse Hollegha ab, seit dem beschäftigen in Farbzusammenhänge in Nuancen und Übergängen. Mit Hilfe von Walzen, Pinseln und Spachteln oder seinen eigenen Händen trägt er Schicht für Schicht an Farbe auf und nimmt sie wieder ab, bis er die gewünschte Ebene erreicht hat: die Oberfläche seiner Arbeit. Aigner sieht die Werke „essayistische Notationen: Bild-Stücke als Musik-Stücke - bei manchen denkt man unwillkürlich an Amadeus Mozart, bei manchen an Edvard Grieg, immer wieder an John Cage, vor allem aber auch an Miles Davis.“

Die Vernissage findet am Mittwoch, den 21.11. ab 19.00 im Zuge der Vienna Gallery Week statt. Mit einer Weinverkostung des Weingut Nigl kommt es zum stimmigen Abschluss eines kulturellen Höhepunkts. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog „Harald Gangl, Recent Works“