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Dokumentarfilm?

Film Video Screening Diskussion
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1 Termin
Mittwoch 17. Oktober 2012

Filme und Gäste eingeladen von Josef Dabernig

Tickets € 6.- / erm. € 4,50

Luis Ospina & Carlos Mayolo, Agarrando pueblo (The Vampires of Poverty), 1978, 28 min
Pál Schiffer, Fekete vonat (Black Train), 1970, 40 min
Anschließend Josef Dabernig im Gespräch mit María Berríos und Zsolt Petrányi.

Der Dokumentarfilm ist eine Filmgattung, die sich mit tatsächlichem Geschehen befasst. So steht es in Wikipedia, und mit tatsächlichem Geschehen ist wohl die Abgrenzung zur Fiktion gemeint. Zu den Tatsachen beim Film gehört aber auch die Kamera, und die schiebt sich vor das tatsächliche Geschehen. Dokumentarfilm ist darüber hinaus an Zeit und Technik gebunden. So kann es sein, dass ein knochentrocken sozialkritisches Unterfangen durch die Patina einer abstrahierten Historizität von neuen Bedeutungsebenen konditioniert wird. Anhand zweier Filmbeispiele soll einerseits die investigative Kamera beleuchtet und andererseits dem Poetischen im Dokumentarfilm nachgegangen werden. Agarrando pueblo und Fekete vonat werfen auf unterschiedliche Weise Fragen zum Genre des sozialkritischen Dokumentarfilms auf. In der ersten Arbeit werden in einer südamerikanischen Stadt Armutsphantasien eines vermeintlichen europäischen Fernsehpublikums als aggressive Doku-Farce inszeniert. Fekete vonat, eine Dokumentation über Pendlerfamilien in Ungarn, scheint in seinem Realismus über die zeitliche Distanz von mehr als 40 Jahren von eigentümlicher Poetik eingeholt.

María Berríos lebt in London.
Sie ist Kuratorin und Autorin und war Redaktionsmitglied der Documenta Magazines/documenta 12 (2007).

Zsolt Petrányi lebt in Budapest.
Er ist Kurator und leitet die Sammlung für zeitgenössische Kunst der ungarischen Nationalgalerie Magyar Nemzeti Galéria in Budapest.

Josef Dabernig lebt in Wien.
Ausstellungen/Festivals (Auswahl): Venice Film Festival (Venice Short Film Nominee for the European Film Awards), Venedig (2011); Excursus on Fitness, MAK, Wien (2010); Béla Tarr – Sátántangó, Galerie Andreas Huber, Wien (2010).

Archiv-Screenshot:

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