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Medicine Mountain – Learn To Love In Seven Days

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Film Video Performance Screening Präsentation
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1 Termin im Archiv
Donnerstag 26. Jänner 2012
26. Jän. 2012
Do
18:00
Medicine Mountain – Learn To Love In Seven Days

kozek hörlonski + Sir Meisi
laden zur Film- und Posterpräsentation:

Medicine Mountain – Learn To Love In Seven Days

im

Österreichischen Museum für Volkskunde
Laudongasse 15-19
1080 Wien

am
Donnerstag, den 26.01.2012
Ab 18 Uhr

Eintritt frei!

Das Projekt Medicine Mountain – Learn to Love in Seven Days wurde im Winter 2010 in Salzburg und im Sommer 2011 in Tirol realisiert. An jeweils sieben Orten an je sieben aufeinander folgenden Tagen in Salzburg-Land und in Tirol wurden Performances umgesetzt, die in alpinen folkloristische Traditionen ihren globalen Äquivalenten nachspüren und dabei speziell auf das Spiel der Geschlechter (Masken, Kostüme) fokussierten. Die Performances wurden filmisch aufgenommen, die Drehs waren öffentlich zugänglich, das Filmset jeweils also auch Live-Performance-Ort.

please visit our website for english translation:
http://kozek-hoerlonski.com/projects/

Hintergrundinfo zum Projekt:

In der Romantik entdeckte das weitschweifige britische Empire die Berge als Ort der Selbstfindung und als Gegenüber zur eigenen Persönlichkeit.

Das göttlich Überhöhte im Menschen findet seinen Spiegel in der alpinen Landschaft wieder. Ganz im Gegensatz zu den Selbstbeschneidungen der viktorianischen Gesellschaft steht die unbezwungene Wilde der Landschaft. So beginnt der Massentourismus in die abgelegenen Täler und Schluchten des europäischen Kontinents. Die Freizügigkeit und Exzessivität, im sportlichen und sexuellen finden in der Sommerfrische einen romantischen Höhepunkt. Die Berge sind keine Kolonie. Sie gehören aber genauso wie die Tropen zum bon ton der Romantik.

Die medialen Bilder, die von den Briten bis hin zur zeitgenössischen indischen Filmindustrie von den heroischen Berglebewesen gezeichnet werden sind heterosexuelle. Von glücklichen Bergbauernfamilien über viktorianische Sommerfrischler bis hin zu frisch verliebten indischen Pärchen. Aber: Wer sind eigentlich die Wesen von denen die Bergseele bewohnt wird? Sind die wirklich in einen heterosexuellen-bürgerlichen Baukasten einfügbar?

Das Projekt beginnt in den österreichischen Alpen – zwischen Tirol und Salzburg – hier sind Bilder zu eisigen Berghöhen und grünen Almwiesen entstanden. Warum in den Alpen? Weil hier universale Fragen nach genderisierten Bildern und den Bergen als Ort der globalen Mytheme gestellt werden. Warum sonst tragen wohl in der hinduistischen Epenwelt Halbgötter in Affengestalt Berge über Kontinente um die Welt zu retten? Oder warum träumen Bollywoodliebespaare auf den Berghöhen ihre romantischen Liedersequenzen, in Anlehnung an göttliche Liebespaare die auf den Bergspitzen des Himalaya residieren? Oder warum suchen die Menschen des Westens ihre Läuterung in den Einöden der Geröllhalden zwischen Schweiz und Tirol? Warum finden sich hier die ersten Spuren des modernen Tourismus und wie hängen diese Fragen mit einem Gender Check zusammen?

Zur letzten Frage: Medicine Mountain – Learn To Love in Seven Days hat die Bergwesen aufgesucht, die sich hier in den letzten Jahrhunderten herauskristallisiert haben: die Perchten, die Fastnachtsmasken. Die haben seit ihrem Erscheinen mit der Mehrschichtigkeit von Gender gespielt und stehen im klaren Gegensatz zur Heteroidylle der Tourismusmainstreambilder und den Bollywoodliebeskonstruktionen.

Wir haben die Perchten mit den Transgöttern der hinduistischen Sagenwelt gepaart und suchen jetzt nach dem grundlegenden der Zwischengeschlechtlichkeiten. Bärtige Jungfrauen und blaue Affen auf symbolträchtigen Bergspitzen österreichischer Identität bringen die Berge zum wanken.

www.kozek-hoerlonski.com

Die enstandenen Interviews werden in Kürze auf www.gegensprechanlage.at online gestellt.

Das Projekt wurde gefördert von:
Podium10, Land Salzburg 2010
Kunst im öffentlichen Raum Tirol, Preisträger 2010

Sponsoren:
Gemeinde Golling
Swarco

Mit freundlicher Unterstützung:
Universität für angewandte Kunst Wien / Transmediale Kunst
Gegensprechanlage, Schlosspark Hellbrunn, Pfarrgemeinderat Golling, ÖBF, Gemeinde Golling, Heimathaus Altenmarkt, Gschwandtbauer Werfen, Familie Haitzmann/Jägersee, Salzburger Kunstverein, Peter Haas, Innsbrucker Nordkettenbahnen, Gemeinde Nassereith, Gemeinde Alpbach, Gemeinde Absam, Adelshof Axams, Alpenzoo Innsbruck, Haus der Fasnacht Imst, Österreichisches Museum für Volkskunde Wien, Tiroler Künstlerschaft;

Archiv-Screenshot:

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