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Zur Ausstellung
Spätestens nach dem Surrealismus, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hat in unserem Kulturkreis das Präsentieren und Zusammenstellen von Objekten an Priorität gewonnen. Das Sammeln von klassischer Skulptur, vom Bildhauer geschaffen oder in Bronze gegossen, ist selten geworden. Marcel Duchamp als Zentralfigur hat das philosophische Statement zur Kunst erhoben. Seine elitären Objekte wenden sich an das Denken. Das Unbewusste ist ebenso ins Kunstwerk eingeflossen. Sigmund Freuds elementare Erkenntnisse sind dafür die Grundlage. Ein wichtiges Beispiel, der Wiener Aktionismus, wäre ohne diese Voraussetzung nicht denkbar. Die Kunstwerke der letzten Jahrzehnte sind zum großen Teil eine Verbindung von Relikten, Objekten und Skulpturalem. Jedes Material ist heute möglich, wenn es der Aussage und dem Konzept dient. Joseph Beuys ist mit seinen sozialen Statements beispielgebend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wenn man von den aristokratischen Sammlungen oder den Wunderkammern der Vergangenheit absieht, so ist der heutige Kunstbetrieb der Museen, Sammler und Kunstinteressierten eine Mischung aus ihrer religiösen oder ethnischen Umgebung entnommener Objekte. Jede Installationsmöglichkeit wird vom Künstler erprobt und jedes Material, wenn es der Aussage dient. Auch die Trennung zwischen Kunst und Kunsthandwerk beginnt sich aufzulösen. Das allgemeine große Interesse am Design zeigt ebenfalls diese Entwicklung. Diesen Wandel in der Bedeutung des Objekts zur autonomen Skulptur deutlich zu machen, ist der Versuch meiner Zusammenstellung.
J. Hummel
