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Kommentar
Ausstellungsdauer 23.10.–06.11.2011 | Öffnungszeiten: Freitag und Sonntag, jeweils von 17-20 Uhr
Nicht einmal hundert Porträts von einer Person können eine Annäherung an die Persönlichkeit geben – Thomas Ruff
Ausgehend von der Überlegung, Porträtfotografie an der Schnittstelle zweier Diskurse (einerseits jenem der medialen Entwicklung, andererseits dem der gesellschaftlicher Repräsentation durch Fotografie) zu verorten, öffnet sich ein breites Feld an Möglichkeiten, deren Umsetzungen sich bereits in unzähligen Porträtarbeiten der vergangenen Jahrzehnte niedergeschlagen hat. Die Diskussion rund um diese Thematik ist – trotz der Tatsache, dass sie für die RezipientInnen im formal Verborgenen liegt – ein zentraler Bestandteil der Kollektivarbeit Kommentar. Der Versuch, ein Porträt einer vertrauten Person zu erzeugen, schafft auch stets ein mit Leerstellen behaftetes Persönlichkeitsbild und eröffnet den Blick in und aus einem Feld, ähnlich einem „Riss in der Membran“. Dabei spielt die Nichtsichtbarkeit auf formaler wie inhaltlicher Ebene eine nicht unwesentliche Rolle.
Günther Brandstetter, Julia Haugeneder, Claudia Köhn und Eva Schlögl zeigen dabei ihre Porträts von den jeweils anderen drei KünstlerInnen, ohne die betreffende Person selbst abzulichten. In der Gegenüberstellung mit dem eigenen Bild – dem Selbstportrait – findet die Frage nach der angemessenen Darstellbarkeit ihre kunst- sowie medientheoretische Zuspitzung.
