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Sonja Heiss, Deutschland 2007, OmU, 35mm, 90 min.
DREHBUCH: Sonja Heiss, Nikolai von Graevenitz
KAMERA: Nikolai von Graevenitz
SCHNITT: Natali Barrey, Vincent Pluss, Patrick Lambertz
MIT: Chris O`Dowd, Eva Löbau, Ricky Champ, u. a.
Fünf Rucksacktouristen reisen durch den großen, exotischen Vergnügungspark Asien, um dem europäischen Alltag zu entfliehen. Mit reichlich Einsamkeit im Gepäck arbeiten sie in der Ferne Indiens und Thailands hart am Glücklichsein: Josh und Adam verfangen sich in der Ekstase globaler Beach-Partys. Svenja sitzt in einem Hotelzimmer in Bangkok fest und telefoniert ihrem verpassten Rückflug hinterher. Liam taumelt derweil mit erweitertem Bewusstsein durchIndien, um sich von seinen Problemen zu Hause abzulenken, während Marion in der Meditation einen Weg findet, an sich selbst zu scheitern. Am Ende der Reise wartet auf einige der Backpacker ein Neuanfang - und auf die anderen immerhin ein Anschlussflug.
Regisseurin Sonja Heiss ist mehrere Monate mit ihren Protagonisten durch Asien gereist. Mit der Authentizität eines Dokumentarfilms und dem Pointenreichtum einer Komödie erzählt sie in ihrem ersten Spielfilm HOTEL VERY WELCOME von der Flucht vor der Routine, der Faszination des Reisens, interkulturellen Missverständnissen und einem Telefonflirt der besonderen Art. Mit Witz und Ironie beschreibt die Regisseurin die Welt der „Lonely-Planet“-Reisenden. Vor allem aber offenbart sie die komplizierte Gefühlslage ihrer Generation. Deren unermüdliche Glückssuche begleitet Heiss mit HOTEL VERY WELCOME auf sehr persönliche und amüsante Weise, was ihr nicht nur Begeisterungsstürme auf der Berlinale 2007, sondern auch den First Steps Award einbrachte.
Ein melancholischer und umwerfend komischer Film über Asienreisende… “Hotel Very Welcome” von Sonja Heiss erzählt in parallel verwobenen Episoden die Ab-, Irr- und Umwege von fünf Backpackern, die in Südostasien zwischen Rave und Yoga, zwischen Langeweile und Sinnsuche, zwischen Flucht und Frustration unterwegs sind. Voller liebevoller Ironie und mit einer gehörigen Portion lakonischem Humor porträtiert der Film eine Generation, die Abenteuer sucht in einer globalisierten und durchorganisierten Welt, in der selbst im entlegensten thailändischen Dorf ein Geldautomat aufgestellt ist. (TAZ online)
Die Qualität von “Hotel Very Welcome” liegt auch in der gelungenen Symbiose von Dokumentarischem und Fiktivem: Es wirkt, als hätten sich die Schauspieler selbst in den Strudel fernöstlicher Selbsterfahrung begeben, um auszutesten, wie die Sehnsüchte ihrer Figuren darstellbar gemacht werden können. (Berliner Zeitung)
