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Sehnsucht nch dem Abbild. Das Porträt im Wandel der Zeit Event
Das Porträt als eine der zentralen Bildgattungen der Kunst ist das Thema der großen Hauptausstellung 2009 in der Kunsthalle Krems.
Anhand von 180 Meisterwerken von Paul Cézanne, Alexej von Jawlensky, Pablo Picasso, Emil Nolde, Alberto Giacometti, Francis Bacon, Andy Warhol, Maria Lassnig, Alex Katz, Georg Baselitz, Gerhard Richter, Elke Krystufek, Julian Opie, Gelitin und vielen anderen ermöglicht die Ausstellung aufgrund ihrer besonderen Konzeption neue und spannende Einsichten in die künstlerische Herausforderung „Porträt“ vom Beginn der Moderne bis in die Gegenwart. Die Schau zeigt das jeweilige Menschenbild einer Epoche mit seinen psychologischen, soziologischen und philosophischen Ausformungen, das als zentraler Aspekt der Erinnerung an einen Menschen, an seine Persönlichkeit und an bestimmte Momente seines Lebens fungiert. Ungewöhnliche Gegenüberstellungen und Zusammenführungen erschließen überraschende Sichtweisen und neue Zusammenhänge.
Nach einem Rekurs auf frühe Höhepunkte der autonomen Porträtkunst aus dem 16. Jahrhundert (Cranach d. Ä., Rembrandt, Pietro da Cortona etc.) führt die Ausstellung die mannigfaltige Entwicklung des Porträts, ausgehend von den Vorläufern der Moderne (Lenbach, Romako, Slevogt, Feuerbach etc.) über Jugendstil und Symbolismus (Klimt, Moser, Hodler, Munch) sowie die Klassische Moderne bis in die Gegenwart vor: Wo Expressionisten wie Dix, Beckmann, Kokoschka, Grosz, Heckel und Kirchner die empfundene Wirklichkeit und die seelische Erschütterung in ihren Abbildern des menschlichen Gesichts suchen, bekämpfen Meister wie Picasso, Suetin und Jawlensky das Paradigma des Porträts mit Hilfe von Dekonstruktion, welche Giacometti, Bacon, Lassnig und andere schließlich in Deformation, Formlosigkeit und Fragmentierung weiterführen.
Die multiplen Möglichkeiten der Darstellung des menschlichen Antlitzes zeigen dann die zeitgenössischen Positionen: das Spielen mit der Geschlechterrolle (Urs Lüthi, Jürgen Klauke), feministische Positionen (VALIE EXPORT, Cindy Sherman), die Verhandlung von Stars und Medien-Ikonen (Andy Warhol, Chuck Close, Otto Mühl) oder medial konstruierte und manipulierte Portätentwürfe als Folge massenmedialer Reflexionen (Lisa Ruyter, Julian Opie, Inez van Lamsweerde).
Die Exponate der Ausstellung stammen aus 37 nationalen und internationalen Sammlungen: Albertina Wien, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud Köln, Sammlung Kornfeld Bern, Sammlung Goetz München, MUMOK, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Olbricht Collection Essen, Belvedere Wien, EVN Sammlung Maria Enzersdorf, Sammlung Verbund Wien, Essl Museum Klosterneuburg/Wien uva.