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Massenmedien wie Filme und Fernsehen zielen sehr bewusst auf die Wahrnehmung und die Emotionen ihrer ZuschauerInnen. Im medialen Gefüge verbindet sich die sinnliche materiale Qualität der Bilder und Klänge mit komplexen Erzählungen und kulturellen Semantiken. Die Medienwissenschafterin Kathrin Fahlenbrach stellt in ihrem Vortrag eine neue Form der Medienanalyse vor. Dabei beobachtet sie assoziativ vernetzte, kulturelle und körperliche Bedeutungen in Film und Fernsehen. In Anlehnung an kognitive Metapherntheorien demonstriert sie, dass Unterhaltungsmedien auf metaphorische Strukturen des Verstehens zurückgreifen, die körperlich und affektiv im Wahrnehmungssystem verankert sind – auf Metaphern des Denkens also, mit denen wir uns komplexe Zusammenhänge, abstrakte Ideen und Begriffe, aber auch ‚unsichtbare’ Emotionen bildhaft vorstellen.
Der Vortrag in englischer Sprache ist der dritte in der Reihe “The Merging of the Senses”, in der renommierte ExpertInnen über die Integration von Wahrnehmung und Sprache am Beispiel von Literatur, Tanz und Film sprechen. Die Vortragsreihe begleitet das seit 2006 laufende Forschungsprojekt “ ÄSTHETISCHES KNOW-HOW. Sprache – Technologie – Medialität” des Instituts für systemische Medienforschung (LOOP), welches das Zusammenspiel von Sehen, Lesen, Hören und Körperbewegung am Beispiel von Kunstwerken prominenter Wiener KünstlerInnen untersucht.
Kathrin Fahlenbrach ist Privatdozentin am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Halle-Wittenberg. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Schnittstellen von Emotion, Kognition und Metaphorik in Film und Fernsehen sowie die visuelle Kommunikation in Protestbewegungen.
