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Die 1980 in Sofia/Bulgarien geborene, und in Wien arbeitende Künstlerin Iv Toshain erarbeitet in ihrer aktuellen Serie durch die eindrucksvolle Fusion von Zeichnung und Fotografie die Wechselwirkung von menschlicher Subjektivität und sozialer Konstruktion derer in grotesken Bildern. Scheinbar harmlose fotografische Motive nehmen Einfluss auf die gezeichneten Gesichter, werden zu monströsen Spiegelbildern einer ursprünglich glamourösen Erscheinung. Die so entstehenden Schichten in den Bildern werden zu Spiegelbildern von sozialen Codes, die frivol nach Stereotypen verlangen. Die Künstlerin weist in diesen Arbeiten auf die Oberflächlichkeit der Wahrnehmung auf Menschen einerseits, auf die verstörende Komplexität der menschlichen Existenz andererseits hin: „There is even something absoultey inhuman about the face.” formulierten die Philosophen Gilles Deleuze und Felix Guattari - und Toshain zeigt die Dämonen, die unter der Oberfläche von augenscheinlicher Schönheit, die unsere Kultur zelebriert und fordert, toben. Die Arbeiten sind eine klare Aufforderung, die visuelle Kultur zu reflektieren, und fordern die BetrachterInnen - durch die komplexe formale Gestaltung einerseits, durch die narrative Dichte andererseits – auf, die Vielschichtigkeit des menschlichen Daseins und das Möglichkeitsfeld, dieses auszudrücken selbst immer wieder neu zu zeichnen.
