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Die Lesbarkeit der Brache Zwischen künstlerischem Eingriff, Eigeninitiative und Event
Die Lesbarkeit der Brache
Zwischen minimalem Eingriff, Eigeninitiative und Planung in Kunst und Landschaftsdesign.
Landläufig sind Brachen menschenleere und gebrauchsleere Orte. Land, das zwischen einer ehemaligen und einer möglichen oder zukünftigen Nutzung liegt. Leerstellen, Ränder, Übergangszonen, Niemandsland - Brachen sind Zwischenräume in Zwischenzeiten. Aber auch undefinierte Räume, die keine ablesbare Widmung haben, keine Besitzzuordnung oder zumindest erkennbare Aneignung, lassen sich mit diesem Begriff fassen.
Im Zuge wirtschaftlicher und politischer Veränderungen der letzten Jahrzehnte werden eine sie immer häufigere Alltagserscheinung. Industrielle Brachen werden zunehmend abgelöst von Konsum-, Dienstleistungs- und 3. Sektor-Brachen. Als gesellschaftliche Projektionsflächen für teilweise diametral gegensätzliche Positionen sind sie Motor der Entwicklung künstlerischer Imaginationen ebenso wie neuer Formen der Planung, der informellen Ökonomie und Natur- oder Denkmalschutz.
Was aber tun?
Die Ausstellung zeigt Projekte, die auf diese Frage Antworten geben können. Dokumentarisch konzipiert wird die Thematik im Sinne eines weiten, nicht auf einzelne Disziplinen oder Ansätze eingeschränkten Überblicks behandelt. Als Resultat stehen landschaftsdesignerische Planungen deshalb neben Eigeninitiativen wie Community Gardens oder Guerilla Gardening, interpretatorische Projekte neben künstlerischen Vorgangsweisen.