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Der Raum hinter den Bildern Event
„Der Film macht sichtbar, was wir zuvor nicht gesehen haben oder vielleicht nicht einmal sehen konnten“, sagt Siegfried Kracauer euphorisch in seiner Theorie des Films von 1960. Zu diesem Zeitpunkt kann er bestenfalls nur ahnen, dass seine Aussage irgendwann nicht nur auf die materielle Welt der realen Dinge Bezug nehmen wird, sondern auf eine eigens erschaffene Bilder-Realität.
Der Vortrag wird das ‚Mehr-Sehen’ durch digitale Bilder, die virtuellen Realitäten in Spielfilmen und schließlich um Erweiterungen von Bildern in Filmen – vor allem durch Gemälde und Fotografien – thematisieren. An konkreten filmischen Beispielen setzt er sich mit der Frage nach digitalen Raumerweiterungen im Spielfilm auseinander, indem er einer – kulturhistorisch betrachtet – alten Spur folgt: nämlich dem Motiv des Bildeingangs und der ‚Erwanderung’ des Bildes durch den Betrachter.
Michelangelo Antonionis BLOW UP (1966), Ridley Scotts BLADE RUNNER (1982) und Dario Argentos THE STENDHAL SYNDROME (1996) liefern digitales (Bild-)Material, anhand dessen die spezifischen Szenarien und Inszenierungen einer digitalen Welt in Augenschein genommen werden können, die auf klassischen Bildern basieren. Zur Diskussion steht dabei, inwieweit die digitalen Räume der virtual reality nicht im Wesentlichen eine Welt der Bild-Erweiterungen ist.