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Lecture und interaktive Installation von David Moises
David Moises, geboren 1973, verbindet mit dem MAK das „Artists and Architects
in-Residence Program“ in Los Angeles (MAK-Schindler-Stipendium, 2006), wo er
sechs Monate verbrachte. Er verknüpft die Errungenschaften der kunsthistorischen Entwicklung (Skulptur, kybernetische Kunst, Performancekunst) mit dem Persönlichkeitsbild des Ingenieurs, des Bastlers und
des Künstlers. In Anlehnung an Claude Levi-Strauss gibt es zwischen Ingenieur
und Bastler zwei polare Verhaltensformen. Für den Ingenieur gibt es nur
Rohstoffe, die beliebig einsetzbar und Störfaktoren, die auszuschalten sind. Der Bastler verwendet auch Abfälle und Bruchstücke – sozusagen Zeugen der
Geschichte des Individuums bzw. der Gesellschaft.
Mit seinen im Rahmen des MAK-Schindler-Stipendiums entwickelten „Hobbyhorses“ unternimmt der Künstler den Versuch, die Funktion des Turmes als Bunker auf ironische Art und Weise zu unterlaufen. Das Publikum ist aufgefordert die beiden Pferde nicht nur sprichwörtlich zu reiten, sondern im wahrsten Sinn des Wortes den hermetischen Innenraum des Flakturms zu „erfahren“.
Der Künstler, immer an der Grenze von Kunst und Wissenschaft arbeitend,
ergänzt diese erfahrbare Arbeit mit einem Vortrag, der sich dieser Thematik auf
theoretischer Ebene nähert und die Geschichte der „Kultivierung“ bzw.
„zivilisatorischen“ Aneignung des Pferdes hin zum abstrakten Begriff der PS
dokumentiert. Darüber hinaus geht der Künstler auch der Frage nach dem
Gebrauch von Kunst nach, der als ein zentraler Dreh- und Angelpunkt der
MAKSammlung Gegenwartskunst bezeichnet werden kann.
MAK-Gegenwartskunstdepot, Gefechtsturm Arenbergpark
Dannebergplatz/Barmherzigengasse, Wien 3, Eintritt: € 5,50
