We can't find the internet
Attempting to reconnect
Verbindung zu esel.at
Gerrit Neuhaus, BRD 1974, dt. OV, HD, 77 min.
DREHBUCH: Cristina Perincioli, Cäcilia Rentmeister. KAMERA: Nurit Aviv. SCHNITT: Susanne Lahaye. AUSSTATTUNG: Will Kley. MUSIK: Rolf Bauer. TON: Christian Moldt, Helmut Röttgen. REDAKTION: Alexandra von Grote. PRODUKTION: Regina Ziegler. MIT: Barbara Stanek, Karin Siefart, Henning Gissel, Randolf Kronberg, Eva Manhardt, Ingrid Hoffmann, Toska Dohnke, Hilde Hessmann, Wieslawa Wesolowska
Österreich-Premiere
Dieser Film ist Kult!
Anna und Edith war der Fernsehspielbeitrag des ZDF zum „Jahr der Frau“ 1975 und die erste TV-Produktion lesbischen Inhalts. Anna und Edith sind Arbeitskolleginnen in einer Versicherung. Weil die Abteilung heillos überlastet ist, wollen die Frauen, dass neue Stellen bewilligt werden und gehen in Bummelstreik. Mit ihrer politischen Aktion nähern sich auch Anna und Edith an … Emanzipation
in den pastellfarbenen 1970ern! Das Drehbuch stammte von der Berner Autorin und Regisseurin Cristina Perincioli. (Pink Apple 2007)
Anna und Edith, 1975 gedreht, gilt als der erste deutsche Fernsehfilm, der das Thema Frauenliebe behandelte. Das Drehbuch … war dem ZDF laut Perincioli zu radikal, so dass sie als Regisseurin durch einen Mann ersetzt wurde. Als verantwortliche Redakteurin zeichnete Alexandra von Grote diese Intervention ab; ihrer Erinnerung nach fehlte Perincioli ein angemessenes Regiekonzept. Die Befürchtung, Perincioli könne das Projekt nicht im vorgegebenen Zeitrahmen fertigstellen, sei der Grund für diese Entscheidung gewesen. Co-Autorin Cillie Rentmeister verarbeitete die Erfahrung der Entmachtung in dem Song „Für Frau Dr. A.“ , der auf der LP der Flying Lesbians, der ersten deutschen lesbischen Frauenrockband, veröffentlicht wurde. Anna und Edith ist in erster Linie ein politischer Agitationsfilm. Anna trennt sich von ihrem nörgelnden Ehemann, der unbedingt ein Kind will und zieht zu ihrer Kollegin und Vorgesetzten Edith, die eher klassisch ein heimliches Verhältnis mit dem Chef unterhält, von dem doch alle wissen. Die selbstbewusste Edith wird von den Frauen im Büro unter Druck gesetzt, denn die Arbeitsverhältnisse werden immer schlechter. Die Angestellten fordern mehr Personal. Während dieses Arbeitskampfes beginnen Anna und Edith eine Beziehung miteinander, die natürlich nicht lange verborgen bleibt und vom Chef als Mittel gegen den Arbeitskampf eingesetzt wird - was die Frauen jedoch durchschauen und mit der Unterstützung der Kolleginnen abwehren. Anna und Edith lässt sich lesen als politisches Plädoyer; fast jeder Dialog birgt ein politisches Anliegen. Die lesbische Komponente ist hier eher ein weiterer Befreiungsschlag gegen einengende herrschende Frauenrollen und -bilder. Ganz unspektakulär kommt es zwischen den beiden Frauen auf einem Ausflug zu einem Kuss, der weiteres einleitet … (lesbengeschichte.de )
