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five painters from slovenia

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
19:00
five painters from slovenia
Künstlerhaus Karlsplatz 5 1010 Wien

Eröffnung
Prof. Joachim Lothar Gartner, Präsident des Künstlerhauses

Die Ausstellung steht unter dem Ehrenschutz von
Dr. Heinz Fischer, Bundespräsident der Republik Österreich
Dr. Danilo Türk, Staatspräsident der Republik Slowenien

Die Ausstellung wird unterstützt von:
Ministerium für Kultur der Republik Slowenien
Botschaft der Republik Slowenien
MKT Print AG, Ljubljana
Stadt-Galerie, Ljubljana
Galerie Božidar Jakac, Kostanjevica
Museum Mimara, Zagreb

emerik bernard, herman gvardjančič, jožef muhovič, franc novinc, branko suhy

Die künstlerischen und akademisch-pädagogischen Laufbahnen der slowenischen Maler, denen diese Ausstellung gewidmet ist, sind im Bereich der klassischen Malerei angesiedelt. Für einen jeden von ihnen ist charakteristisch, dass sie jeweils einen relativ langen Entwicklungsweg hinter sich haben, ihren persönlichen Ausdruck einer anhaltenden Läuterung unterzogen und verschiedene Entwicklungsphasen durchliefen, zwischen denen sich größtenteils aber keine scharfen Brüche abzeichnen.Mit ihren Arbeiten haben sie die slowenische bildende Kunst der 70er-Jahre, besonders stark aber die der 80er- und 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts geprägt.
Emerik Bernard trat mit seinen koloristisch üppigen, abstrakten Kompositionen verhältnismäßig spät auf den Plan, Anfang der 80er-Jahre, doch erkannte ihn die Kritik ziemlich schnell als einen der bedeutendsten Vertreter des sog. New Image Painting, einer in der Malerei zutage tretenden Parallelentwicklung zur Architektur des Postmodernismus.Die hier ausgestellten Arbeiten sind im Laufe des letzten Jahrzehnts entstanden und zeugen mit unverminderter Intensität von der enormen, eruptiven koloristischen Kraft, die der Künstler mittels des klassischen Gemäldeformats des Rechtecks bändigt. Das Rechteckformat unterteilt er in der Form von Diptychen oder Triptychen, innerhalb deren wiederum mit mehr oder weniger klar nachvollziehbaren Versuchen die Bildfläche geometrisch rationalisiert werden soll. Bernards etwas jüngerer Kollege Herman Gvardjančič wurde bereits Mitte der 70er-Jahre von der Kritik entdeckt, als er neben zahlreichen rationalistisch abstrahierten Landschaftbildern schon die Entstehung einer neuen Richtung in der Landschaftsmalerei erahnen ließ, die sich durch eine freiere, ,,organischere”, aber immer noch überwiegend monochrome Interpretation auszeichnete. Auch in seinen jüngsten Arbeiten ist der Maler vornehmlich mit Landschaften beschäftigt, obwohl die Bildtitel den Blick auf eine neue Thematik mit persönlichem Symbolgehalt richten. Der Kolorismus der dargestellten Landschaften ist intensiver geworden, die Pinselführung ausdrucksvoller und insofern offenbar empfänglicher für dramatische Verdunkelungen. Jožef Muhovič, das jüngste Mitglied dieser Malergruppe, hat sich neben seiner Ausbildung zum Maler auch fundierte theoretische Kenntnisse erworben. Dennoch zeigen seine Werke einen unmittelbaren, unbelasteten Ansatz, der in der Wahl der Themen und ihrer großformatigen Umsetzung sichtbar wird.In abstrakte, kontrastreiche und expressive Kompositionen werden stellenweise abstrahierte Figuren integriert, während mit den Bildtiteln die Deutung der Komposition in die Nähe antiker oder religiöser Themen rückt, um bereits im nächsten Augenblick zu gänzlich Konkretem hingelenkt zu werden, etwa dem Abdruck eines Fingers, was darauf schließen lässt, dass der Autor sich durch orientale Poesie hat inspirieren lassen. Einen starken Gegensatz zu den subtilen, in Form- und Farbgebung zurückhaltenden Arbeiten von Muhovič stellen die farben- und formreichen Bilder von Franc Novinc dar. Anfang der 70er-Jahre gesellte er sich, gemeinsam mit einer einflussreichen Gruppe von Kollegen, zu den Pionieren der so genannten expressiven Figurativmalerei. Von seinen anfänglichen, auf einige wenige Pinselstriche reduzierten und flächig wirkenden ,,Figuren“ wechselte er zu geradezu porträthaften, jedoch koloristisch intensiv umgestalteten Landschaften, in denen er mit einigen rationalen Einschnitten in Form technologischer Fremdkörper intervenierte. Die aus seinen älteren, aber auch jüngeren Arbeiten zu vernehmende Botschaft könnte lauten: Rationale menschliche Gesten greifen scharf in die Natur ein, andererseits ist es gerade der Schärfe der menschlichen Vernunft zu verdanken, dass in der Natur Logik und Ordnung aufgedeckt werden, die eine künstlerische Apotheose verdienen.
Branko Suhy verbindet mit großem Erfolg den Einsatz verschiedener graphischer Techniken und die Gestaltung großer Formate. Seit dem Ende der 70er-Jahre entwickelte er durch die Umsetzung verschiedener graphischer Techniken zahlreiche, sich gegenseitig oft sehr stark unterscheidende Ausdrucksformen. Diese beruhen in erster Linie auf der künstlerischen Reflektierung aktueller Ereignisse, ihrer wiederholten Verarbeitung, dem Experimentieren mit unterschiedlichen Formaten und Vorgangsweisen sowie ihrer Kombination. Sofern es in seiner Absicht liegt, ein bestimmtes Ergebnis zu intensivieren, könnte sich die kleinformatige Vorgabe der Graphik als hinderlich erweisen. Doch Suhy entdeckte für sich die Lösung im großformatigen Gemälde. Nach einer Reihe erfolgreicher graphischer Zyklen schuf er zahlreiche monumentale Werke.

(aus: Dr. Peter Krečič, Direktor des Architekturmuseums Ljubljana: „Fünf Maler aus Slowenien“, in: Ausstellungskatalog Museum Mimara, Zagreb, 2008)

Archiv-Screenshot:

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