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Bloomsday: Maren Rahmann liest Mollys Monolog Event
James Joyce´ Roman “Ulysses” spielt am 16. Juni 1904. Der Protagonist, Anzeigenakquisiteur Leopold Bloom, geht - wie sein Vorgänger Odysseus - auf die Reise. Allerdings dauert seine nur einen Tag und führt ihn nicht in die weite Welt, sondern in die Abenteuer des Dubliner Alltags. Bloom zieht durch Zeitungsredaktionen, geht auf eine Beerdigung, kauft Zitronenseife, besucht eine Bekannte, die gerade ein Kind zur Welt bringt, gibt sich heimlichen Sinnesfreuden am Strand hin… Alles wird haargenau erzählt, wodurch Leopold Bloom zu einem der am detailliertesten beschriebenen Charaktere der Weltliteratur wird. Rund 1000 Seiten für einen Tag: Kaum ist in der Weltliteratur auch ein langsamerer Ablauf der erzählten Romanhandlung zu finden. Und unter den heutigen Menschen werden jene, die sich die Muße nehmen, diese 1000 Seiten zu bewältigen, zur schwindenden Minderheit. Eine Minderheit der Minderheit stößt zum Schlusskapitel vor, zu Mollys Monolog. Molly ist Blooms nicht immer ganz treue Ehefrau. Im Schlusskapitel lässt Joyce sie ohne Punkt und Komma auf dem Strom ihres Bewusstseins dahin gleiten und setzt damit in der Erzähltradition des 20. Jahrhunderts völlig neue Maßstäbe. Passagen dieses letzten Ulysses-Kapitels waren ausschlaggebend für das langjährige Verbot der Verbreitung des Werks in den USA.
4 Stunden Muße ist die Voraussetzung, diese Lesung zu genießen. Michael Fischer legt Musik dazu auf. Im Rahmen einer Kooperation mit Radio Orange (Moderation Michael Fischer) wird ein Viertel der Lesung (22.00-23.00 Uhr) live aus dem benachbarten Studio gesendet.
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: Spenden
Informationen: 332 26 94, www.aktionsradius.at, http://o94\.at