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Schindler Lecture #9: Robbrecht en Daem Pacing through Architecture Event
Beschränkte Platzanzahl, wir bitten um Anmeldung bis Dienstag, 12. Mai 2009. Eintritt frei!
In den mehr als 30 Jahren seit der Gründung des gemeinsamen Büros im Jahr 1975 sind Paul Robbrecht und Hilde Daem durch ein weites Spektrum von Projekten hervorgetreten. Das durchgängige Thema, das ihre Arbeit über die Jahre charakterisiert, ist die Beziehung zwischen ihren architektonischen Entwurfsansätzen und der bildenden Kunst, die sie in vielfältiger Weise in ihrem Werk untersuchen. Die Auseinandersetzung mit künstlerischer Praxis erstreckt sich des weiteren auf einige Entwürfe für Gebäude im Theater- und Musikbereich, die aus dem Büro hervorgegangen sind. Aber auch in ihren Projekten für wissenschaftlich-technische Nutzungen, wie zum Beispiel Laborgebäude, kommt es zu Überlagerungen von Architektur und zeitgenössischer Kunst. Die Architektur von Robbrecht und Daem zielt darauf ab, eine entschieden zeitgenössische und zugleich humane Position zu definieren. Ihre Bauten verstehen sich als Statements in einem breiten Kontext von Wissenschaft und Kunst. Oftmals kommt es dabei zur Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern.
Robbrecht und Daem haben bedeutende städtebauliche und Landschaftsprojekte entwickelt. Mit dem stetigen Wachsen und der Aufnahme spezialisierter Mitarbeiter hat sich das Büro zunehmend an öffentlichen Projekten in Flandern und im europäischen Ausland beteiligt. Neben vielen anderen Auszeichnungen wurden Robbrecht und Daem 1997 mit dem Flemish Cultural Prize for Architecture (gemeinsam mit Marie-José Van Hee) ausgezeichnet, 2008 mit dem Klippan Award für die Konzerthalle für Kammermusik in Gaasbeck.
„The entire oeuvre of Paul Robbrecht and Hilde Daem is an attempt to explore the boundaries of the autonomy of architecture.“ So beschreibt der Kunsthistoriker und Theoretiker Steven Jacobs das Werk von Robbrecht und Daem. Sie verstehen ihre Projekte weder im Sinn abgeschlossener Produkte noch als theoretischen Prozess, sondern, wie Paul Robbrecht formuliert, als „etwas, das sich den Zwängen einer Profession entzieht und sich einer breiteren architektonischen Debatte öffnet“. Kunst erhält in diesem Kontext keine rein dekorative Funktion oder wird nachträglich hinzugefügt, um der Architektur einen „künstlerischen touch“ zu verleihen, noch interessieren etwa die in der Museumsarchitektur der 80er und 90er Jahre verbreiteten „Gesamtkunstwerk“-Vorstellungen. Im Fokus der Aufmerksamkeit steht vielmehr, so Jacobs weiter, eine Erforschung der jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen von Kunst und Architektur in ihrer wechselseitigen Beziehung. Ihre Vorgangsweise könnte Vorschub leisten zu der zur Zeit eher ruhenden Wiener Debatte zur Beziehung von Kunst und Architektur.
Hilde Daem
geboren 1950; Architekturstudium in Ghent;
2000–2007 Vorsitzende der Stadtgestaltungskommission
Antwerpen.
Paul Robbrecht
geboren 1950; Architekturstudium in Ghent; ab
1978 Lehrtätigkeit in Belgien und England.
Arbeiten u.a.
Documenta Pavillons, Kassel;
Katoen Natie Bürokomplex, Antwerpen; Sammlung
Hauser und Wirth, St. Gallen; Pavillon im
Alnwick Castle Garden, Northumberland; Erweiterung
des Museums Boijmans van Beuningen,
Rotterdam; Konzerthaus, Brügge; Masterplan für
den Antwerpener Zoo; Whitechapel Gallery, London;
Boekentoren, Gent; St-Janspoort, Kortrijk;
Oosterweelde Connection, Antwerpen.
Veranstaltungs-Kuratierung: Elise Feiersinger und Andreas Vass