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Kunst als Prozess: Pirmin Blum Event
In den exklusiven Räumen des Palais Helfert niedergelassen, wird die Wiener Offspace-Kunstszene seit Februar 2009 durch die Fondation Herz bereichert. Indem sich Initiatorin Denise Braun an der Idee des im 18. und 19. Jahrhundert und bis in die Zwischenkriegszeit üblichen Salons orientierte, soll der Ort eine Schnittstelle zwischen KunstproduzentInnen und Publikum bieten.
Für die zweite Ausstellung 2009 wurde der Medienkünstler Pirmin Blum (geb. 1969, lebt und arbeitet in Wien) eingeladen.
Unter dem Titel ORIGINATOR (engl.: Ausgangspunkt) realisiert Blum in Kooperation mit Frederic Jaquemin, Tobias Lintl, Nino Stelzl und Hélène van Duijne am 9. Mai ab 19 Uhr ein Happening. In seinen Installationen und Performances untersucht er die Möglichkeit der Auflösung von Identitätsbildern. Subkultureller Trash und obsolet gewordene Vorbilder dienen gleichzeitig als Referenz und Dekonstruktionsmittel. Für die Performance in der Fondation Herz bedient er sich unter anderem an dem populären Musical HAIR. Dabei bietet die musikalische Dokumentation der Hippiekultur die Grundlage für eine spezifisch raum- und ortsbezogene Auseinandersetzung mit der Fondation Herz als dem Schauplatz.
Internationale Bekanntheit erlangte er durch Ausstellungsbeteiligungen u. a. in der Tate Modern, London, bei der Art Basel, in Singapur, Peking etc. Personalausstellungen des Birgit-Jürgenssen-Preisträgers 2004 fanden in New York sowie in Wien und Graz statt.
Seit Ende 2008 besteht eine Zusammenarbeit mit Hélène van Dujne, die in ihren Installationen Neuinterpretationen aus found footage-Material entwirft. In Fusion mit den DJ’s und Elektronikmusikern, Tobias Lintl und Nino Stelzl, soll ORIGINATOR gleichzeitig den Auftakt für einen umfangreich angelegten Werkzyklus bilden. Für den Ausstellungskontext werden anschließend Relikte der Performance in Form einer Installation erhalten bleiben.
Jenseits kommerzieller und institutioneller Interessen will die Fondation Herz durch das persönliche Engagement von Denise Braun schneller und flexibler auf künstlerische Tendenzen reagieren. Mit dem neuen Artspace soll die virulente Wiener Kunstszene weiter erschlossen werden. Insbesondere prozessorientierten, offen angelegten Kunstformen wird somit eine Öffentlichkeit geboten.