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W.R. - Mysteries of the Organism (YU / BRD 1971) Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
21:00
Uhr
Schikaneder
Margaretenstraße 24
1040 Wien
- Schikaneder Kino Margaretenstraße 24 1040 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Screening

Dušan Makavejev - YU / BRD 1971, OmeU, 35mm, 84 min

DREHBUCH: Dušan Makavejev KAMERA: Aleksandar Petković, Predrag Popović MUSIK: Bojana Makavejev SCHNITT: Ivanka Vukasović MIT: Milena Dravić, Jagoda Kaloper, Ivica Vidović, Tuli Kupferberg, Zoran Radmilović, Miodrag Andrić, Zivka Matić u.a.

im Rahmen von: KONTUREN 09

Ein mysteriöser Film um die Lehren des Psychoanalytikers und Sexologen Wilhelm Reich, dessen Initialen den Titel des Films bilden, aber auch um die sexuelle Leidenschaft zwischen einer jungen Jugoslawin und einem sowjetischen Eiskunstläufer. Sex und Politik waren die Themen des Serben Makavejev, er konnte sie jedoch kaum öffentlich verhandeln, floh ins surrealistische, wo er ganz gut zurecht kam.

Makavejevs berühmtester Film ist W.R. - DIE MYSTERIEN DES ORGANISMUS, und obwohl einige Kritiker anmerkten, das seine Collagenmethode hier etwas außer Kontrolle geraten sei, ist die Verbindung von Stoff und Künstler bei diesem Film doch perfekt. Das ‘W.R.’ des Titels bezieht sich auf den umstrittenen Psychologen und Philosophen Wilhelm Reich, dessen Behauptung, mit dem von ihm konstruierten ‘Organ-Akkumulator’ könnten Krebs und andere Krankheiten geheilt werden, ihm eine Haftstrafe eintrug, während der er 1958 in einem Gefängnis in Pennsylvania starb. Reich war wie Makavejev ein entschiedener Freigeist, den die Verachtung der individuellen Kreativität im Kommunismus als auch die Verklärung des Konsums im Kapitalismus gleichermaßen anwiderten. Beide waren überzeugt davon, das - wie Reich zitiert wird - “Faschismus der Wahn sexuell Verkrüppelter” ist. Makavejevs Hymne an Reich ist ein Kaleidoskop von Elementen und Effekten, eine wilde Mischung: mal aufrichtige Würdigung eines missachteten Vordenkers, mal Pamphlet gegen den Krieg und andere, eher individuelle Grausamkeiten, mal Satire auf den Kommunismus, mal Plädoyer für Freiheit in jeglicher Hinsicht.

Auszeichnungen

FIPRESCI Preis, Interfilm Preis - Berlinale 1971

 
Archiv-Screenshot:

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