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Hydrosphären - Eine Produktion der Wortwerft Event
HYDROSPHÄREN, das neue Performanceprogramm der interdisziplinären Wiener Literaturgruppe WORTWERFT, erzählt von Wasser und dessen Wirkung auf Menschen – mittels Literatur, Musik und Kunst in einem. Hydro-Kultur on Tour!
Ausgangspunkt der diskursiven Reise durch Hydrosphären ist der Strand einer italienischen Kleinstadt am Meer. Hier verschränken sich in überlagerten Zeitebenen sechs Schicksale: Eine allzu menschliche Agave sinniert über ihre verlorene Jugend und Graffiti inmitten des touristischen Treibens und Marketing-Exzesses. In den verwischten Graffiti der Stadt hingegen sucht ein Mann Ursachenhinweise für den Ertrinkenstod seiner Schwester. All dies betrachtet der Mitarbeiter einer Computerspielfirma, der sich an einen Wettbewerb erinnert, in dem jene Person eine Spielkonsole gewinnen konnte, die ohne zu pinkeln am meisten Wasser trinken konnte. Eine noch größere Obszönität ereignete sich an einer Küste fern von hier, wo nun ein Familienvater durchdreht und die Strandparty bereits in Exzessen wogt. Das schwarz gewordene Meer löscht den roten Faden: „Herren über nichts / Niemandes Sklaven“.
Denn aller Regiemeister ist das Wasser, das sie geistig beflügelt, seelisch formiert und körperlich mitnimmt. Und obwohl es alles verändert, gleichmacht oder löscht, weiß man: Das Wasser hat ein Gedächtnis und nichts ist verloren.
Die Performancereihe Hydrosphären verknüpft literarische Lesungen mit bildender Kunst und Musik zu einer Erfahrung für alle Sinne. Die poetischen, satirischen und kritischen Erzählungen der Wortwerft-SchriftstellerInnen werden von eigens zu Wasserthematiken komponierter Musik von Hano Aaruk eingeleitet und durchgespült, während Künstlerinnen auf den großen Fensterscheiben der Veranstaltungsorte die Textszenen weiterspinnen. Am Ende der ca. 1 ½-stündigen Performance werden diese Zeichnungen in Wasser zergehen.
Mit der Wortwerft: Clemens Marschall, Daniel Krcal, Roland Steiner, Maria Seisenbacher, Hermann Niklas, Karl Resel (Regie/Konzept), den Künstlerinnen Ulli Klepalski, Barbara Pipan, Irene Falkner und der Musik von Hano Aaruk.