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Patrick Topitschnig
im Gespräch mit Matthias Dusini, Kritiker, Falter
Das direkte körperliche Erfahren und die unmittelbare Rezeption, das Aushalten von Zeit bzw. das Maß vergehender Zeit, sei es auf visueller oder auf akustischer Basis, stehen im Vordergrund der Arbeiten von Patrick Topitschnig. Permanente Wiederholungen, wie kreisende Bewegungen oder ein ständiges Hin- und Herschwingen, sind ein häufiges Moment. Primär eingesetzte Medien sind Video und Ton, zumeist installativ umgesetzt.
Die Videoarbeit “Limlich” zeigt einen nächtlichen Winterwald, der mit aufblitzenden Stroboskopen erhellt wird. Die Projektionsflächen stehen in 45 Grad zueinander, um der Installation durch das komplette Umschließen des Gesichtsfeldes einen immersiven Charakter zu verleihen. Der abstrakt gehaltene Streifzug durch das Gewirr an Ästen evoziert Assoziationsketten, die durch die eigene Imagination das Bild füllen.
Die 4-Kanal-Klangkomposition “Nouvelle Couleur – Chor für drei Stimmen” füllt den Raum mit einem polarisierenden Klangteppich. Aufgrund des fehlenden Taktes und einer unscheinbaren Steigerung der Tonhöhe kann der Zuhörer keinen unmittelbaren musikalischen Anhaltspunkt wahrnehmen. Dadurch wird ein “Schwebezustand” von Zeitlosigkeit/Zeitverlust hervorgerufen, der – je nach Aufmerksamkeitsvermögen des Besuchers – beengend oder beruhigend wirkt. (PT)
