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Nitrofieber 03

Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Eröffnung
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1 Termin
Dienstag 27. März 2018
27. März 2018
Di
21:00
Nitrofieber 03
Metro Kino Johannesgasse 4 1010 Wien

DER FRANKREICH-RUNDFLUG 1910
Die vorliegende Aktualität ist ein für die Zeit ungewöhnlich langer Bericht zu einem aviatischen Großereignis, das von Piloten aus aller Welt besucht wurde. An der Bedeutung des Ereignisses partizipiert auch die Produktionsfirma, die, von einem Zwischentitel extra eingeführt, »das Automobil des Pathé-Journals« stolz ins Bild bringt. Eine Vielzahl an selten guten Großaufnahmen historischer Aeroplane, kontrastiert mit einigen doppelt kopierten Bildern, die Flugzeuge über den Städten ihrer Route zeigen. Ein heutiges Publikum wird diese Bilder rasch als Fälschungen entlarven, dem historischen Publikum dürfte diese »kompositorische Freiheit« nicht bewusst gewesen sein.
GAUMONT-WOCHE N°24-A
Das vorliegende Material, eine Kompilation von wenigstens zwei Gaumont-Wochenschauen aus der Zeit zwischen 1912 und 1913, vermittelt einen recht prägnanten Eindruck von der Genrevielfalt der klassischen Aktualität sowie die Beliebtheit von Beiträgen über gekrönte Häupter.
ÉCLAIR-REVUE. ZWEITER JAHRGANG N°39
– »Die Mode. Hut, Schöpfung des Hauses Ponthier.« – »Paris. Versuche mit Fallschirmen vom Eiffelturm herab.« – »Teignmouth. (England) Zum ersten Male schlägt ein Rettungsboot im Verlauf von Versuchen um.« – »Mariendorf bei Berlin. Beim Herbsteröffnungs-Meeting wurde der ›Preis von Wien‹ auf – ›General Kaiser‹ durch Wiltshire gewonnen.« – »Wien, Mißglückter Aufstieg eines Freiballons. Durch sturmartige Böen wurde der Ballon zur Erde gedrückt.« – »Paris. Laufen quer durch Paris. Der große Marathonlauf wurde heiß umstritten. Man bemerkte: Kolemainen, Siret, Vernoulen«
SASCHA-MESSTER WOCHENBERICHT SERIE 132A
Der SASCHA-MESSTER WOCHENBERICHT SERIE 132A erschien am 27. Mai 1917 und ist eine von nur wenigen komplett überlieferten österreichischen Kriegswochenschauen. Seine Beiträge sind repräsentativ für die ausschließlich auf die Kriegsereignisse und die Vorgänge im Kaiserhaus verengte Berichterstattung: – »Die Fronleichnamsprozession in Wien im Beisein Ihrer Majestäten Kaiser Karl I und der Kaiserin Zita, sowie anderer hoher Würdenträger.« – »Die k. u. k. 24 cm Motormörser-Batterie No. 9 in Kleinasien.«
FOX JOURNAL NR. 17
Die Aktualitäten vor 1914 waren fast ausnahmslos schwarz-weiß. Viragen wurden lediglich bei Haupt- und Zwischentiteln verwendet, wobei Pathé traditionel rot, Gaumont grün und Éclair türkise Titelfarben einsetzte. Im Unterschied dazu war das FOX JOURNAL, wie diese Ausgabe zeigt, reich eingefärbt.
[INTERVIEWS DER PARAMOUNT SOUND-NEWS MIT ADOLF LORENZ]
Adolf Lorenz, der Begründer der modernen Orthopädie, machte bis 1930 mehrere Amerikareisen. Die ungeheure Popularität des »doctor from Vienna« war wohl auch seiner originellen Persönlichkeit zu verdanken, die die Paramount News gleich in vier Interviews mit geradezu humoristischen Qualitäten dokumentierte. Im ersten Beitrag dieser Serie wird er gemeinsam mit Albert Einstein zur Prohibition befragt und macht diesem nicht ganz strengen Antialkoholiker mit seinem Plädoyer für den sauren Weißwein seiner Heimat die Pointe streitig. Auch technisch ist dieses Material ein besonderer Leckerbissen: Von einem der Beiträge hat sich ein Originalnegativ erhalten, das mit einer speziellen Wochenschaukamera Bild und Ton auf einem einzigen Streifen aufzeichnete. Die hier gezeigte Kopie wurde direkt von diesem Negativ hergestellt und gibt damit einen sehr authentischen Eindruck vom damaligen Stand der Tonfilmtechnik.
TONFILMSCHAU AUSTRIA. CHARLIE CHAPLIN IN WIEN
Die gemeinsam mit Mayer’s Film-Aktualitäten-Büro produzierte TONFILMSCHAU AUSTRIA der Selenophon AG war letztlich nicht erfolgreich, eine österreichische Wochenschau unabhängig von staatlicher Förderung herauszubringen. Da ein wöchentlicher Erscheinungs-Rhythmus nicht durchzuhalten war, verzichtete sie auch auf den Titel einer Wochenschau und brachte nicht selten längere Einzelbeiträge heraus. Im hier gezeigten spricht Chaplin, lange ein erklärter Feind des Tonfilms, zum allerersten Mal in einem Film.
[HANS MOSER, GUNTER PLACHETA SOWIE WONDRA UND ZWICKEL UNTERHALTEN VERWUNDETE SOLDATEN IM KURSALON DES WIENER STADTPARKS]
Das vorliegende Material stellt eine ungekürzte Rohfassung eines Einzelbeitrags für die DEUTSCHE WOCHENSCHAU über eine Unterhaltungsvorstellung für verwundete Soldaten vor dem Kursalon im Wiener Stadtpark dar, das in Berlin, wo der Endschnitt aller Wochenschauen erfolgte, auf die gewünschte Länge hätte gekürzt werden sollen. Dieser Tatsache verdanken wir ein ungewöhnliches Juwel, da neben Hans Moser auch das im Film kaum dokumentierte, damals sehr beliebte Komikerpaar Wondra und Zwickel in einer längeren Sequenz zu sehen sind. Daneben tritt auch noch Gunter Placheta als Moser- und Lingen-Imitator auf, der nach dem Krieg als Gunter Philipp Karriere machen sollte.

Archiv-Screenshot:

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