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Megan Lewis - Conversations with the Mob Event

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Dienstag
27. März
2018
ab
19:00
Uhr
WestLicht. Schauplatz für Fotografie
Westbahnstraße 40
1070 Wien
- WestLicht Schauplatz für Fotografie Westbahnstraße 40 1070 Wien
Bildende Kunst Zeitgenössische Kunst Ausstellung

Megan Lewis leistet mit ihrer Arbeit Conversations with the Mob einen wichtigen und vor allem auch nach wie vor aktuellen Beitrag zur Geschichte Australiens und der Auseinandersetzung mit den australischen Ureinwohnern. Westlicht – Schauplatz für Fotografie präsentiert dieses ausdrucksstarke und erzählerische Werk vom 31. März bis 31. Mai erstmals außerhalb Australiens.

Die gebürtige Neuseeländerin geht auf Einladung der Martu – Aboriginals aus der Region Western Desert – im Juli 2002 für fünf Jahre in die Great Sandy Wüste, um das Leben der australischen Ureinwohner zu dokumentieren. Als Ergebnis dieser privilegierten Erfahrung präsentiert sie ihre Arbeit Conversations with the Mob, welche 2005 mit dem Walkley Award und den Photographers Choice Awards ausgezeichnet wurde.

Megan Lewis reflektiert den Alltag und die Probleme der australischen Aboriginals aus einer ganz speziellen Sichtweise. Die zunächst eher distanzierte Beziehung zwischen der Neuseeländerin und den australischen Ureinwohnern ändert sich, als aufgrund einer Vision von Lewis zwei vermisste Mitglieder der Martu-Gemeinschaft gefunden werden können. Seit diesem Vorfall ist sie nicht mehr die „außenstehende“ Fotojournalistin, sondern ein Mitglied der Gemeinschaft und darüber hinaus eine Frau mit spirituellen Fähigkeiten. Das besondere Verhältnis, welches sich zwischen den Martu und Megan Lewis etablieren konnte, kommt in ihrer tiefgründigen Arbeit ebenso zum Ausdruck, wie das Pendeln der Ureinwohner zwischen der „alten“ Welt der Tradition und der „neuen“ Welt der Weißen. Sie tritt dabei in einen Dialog mit den Martu und lässt ihre Fotografien und die Gedanken der Gemeinschaft zu den verschiedensten Themen wie Alkohol und Trauer, Humor und Football, Beziehungen, Gesundheit, spirituelle Kräfte usw. zueinander sprechen. So reflektiert sie einfühlsam das Leben der Menschen und versucht mit differenziertem Blick einen Brückenschlag zwischen beiden Kulturen.

Die Zahl der Martu beträgt rund 850 Mitglieder, wobei sie sich auf vier Gemeinschaften in einer Wüstengegend von 136,000 km² verteilen. Sie sind eine der letzten Gruppen australischen Ureinwohner, die mit den Weißen in Kontakt kamen. Die letzte Martu-Familie wurde in den 1960er Jahren aus ihrem traditionellen Nomadenleben gerissen und erst in den 1980ern kehrten sie wieder langsam in ihre angestammten Lebensräume zurück. Jene Martu-Gemeinschaft, bei der sich Megan Lewis aufhielt, hat ihren Stammsitz in Parnngurr, bekannt auch als Cotton Creek. Die Infrastruktur des Ortes besteht aus einer Schule, einer Verwaltungsstelle, einer Klinik, einem Lebensmittelgeschäft und 28 mit Blech verkleideten, nicht isolierten Häusern. Im Schnitt leben in Parnngurr 150 Personen, doch aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise variiert die Einwohnerzahl sehr stark - von einer Person bis zu 500.

 
Archiv-Screenshot:

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