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Michael Vonbank: Wir Wiener in Wien Event
Michael Vonbank: WIR WIENER IN WIEN.
Neue Arbeiten zur Migration
Fotos – Fotocollagen – Videos
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 1. April 2009, 19 Uhr
Galerie Studio 18, Währinger Gürtel 75, A-1180 Wien
Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 1. April 2009, 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 2. bis 17. April 2009
Finissage: Freitag, 19. April, 19 Uhr
Zur Finissage: Lesung von Michael Vonbank und Bernd Höfer
Unter dem Titel „Wir Wiener in Wien“ präsentiert die Galerie Studio 18 Michael Vonbanks neueste Arbeiten zum Thema Migration. Erstmals gezeigt wird die gleichnamige Fotoserie „Wir Wiener in Wien“, die als Plakatserie mit mehrsprachigen Aufschriften für alle Wienerinnen und Wiener mit Migrationshintergrund wirbt. Erstmals präsentiert werden auch Fotos und Fotocollagen aus „Somewhere in Europe“ ebenso wie die Videoarbeit aus „Somewhere in Europe“ in neuer Zusammenstellung, die sich dem Thema Migration durch reale und fiktive Interviews mit der einheimischen Bevölkerung nähert und die sogenannte „Stimme des Volkes“ wiedergibt.
WIR WIENER IN WIEN: Fotoserie als Werbekampagne für Wiener mit Migrationshintergrund
Die Fotoserie „Wir Wiener in Wien“ ist als Plakatserie konzipiert, die für alle Wienerinnen und Wiener mit Migrationshintergrund wirbt. In der Serie portraitiert Vonbank Migranten verschiedener Herkunft in ihrem beruflichen Umfeld und spannt dabei den Bogen vom Gemüse- und Zeitungsverkäufer über den Taxifahrer, Fiaker und Schrammelmusiker bis hin zum Orchestermusiker und Fußballer. Damit rückt er nicht nur den wesentlichen Beitrag von Migranten am ökonomischen Erfolg unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt, sondern zeigt auch die breite Spannbreite der beruflichen Tätigkeit von Migranten ebenso wie ihre teilweise enge Verbundenheit mit der Wiener Identität und Tradition, wie z.B. beim Fiaker oder Schrammelmusiker.
Der Plakat-Slogan „Wir Wiener in Wien“ bildet die thematische Klammer der Plakatserie, die optische Klammer ist der Künstler selbst. Michael Vonbank leiht auf den Plakaten allen Wienern mit Migrationshintergrund sein Gesicht und verkörpert somit exemplarisch alle Wiener mit Migrationshintergrund. Dadurch spielt er mit an Äußerlichkeiten festgemachten nationalen Identitätszuschreibungen, er bricht ihre Muster auf und führt sie spielerisch ad absurdum.
SOMEWHERE IN EUROPE: Werkzyklus zur Migration und zur “Stimme des Volkes”
„Somewhere in Europe“ ist der Titel einer sechsteiligen Videoserie und einer Serie von Fotos und Fotocollagen. In „Somewhere in Europe“ beschäftigt sich Vonbank mit Migration in Europa, die zum fixen Bestandteil europäischer Großstädte geworden sind. In der Videoserie bilden Alltagsszenen aus Migrantenvierteln den szenischen Hintergrund. Im Vordergrund jedoch steht die „Stimme des Volkes“. Die Videoserie reflektiert in Interviews mit realen und fiktiven Gesprächspartnern das Meinungsspektrum der Mehrheitsbevölkerung zum Thema Migration.
Schauplatz der Videoserie ist Wien. „Somewhere in Europe“ könnte jedoch überall in Europe spielen. Die Szenerie der Migrantenviertel und das in den Interviews vertretene Meinungsspektrum der Mehrheitsbevölkerung, die Inhalte der „Stimme des Volkes“ also, sind national und regional austauschbar. Die Interviewpartner der Videoserie sind real und fiktiv. Hinter Masken versteckt offenbaren die fiktiven Gesprächspartner gemäßigte oder direkte Ausländerfeindlichkeit, ähnlich wie auch breite Kreise der Bevölkerung. Die maskierten Sprecher vertreten also die „Stimme des Volkes“, die sich laut nicht äußert. Da alle Interviews auf Englisch geführt und nicht immer in sprachlich korrektem Englisch gehalten sind, wurden die Interviews untertitelt – in korrektem Englisch. Durch die Untertitel verschieben sich die unsichtbaren Grenzen, die interviewten Inländer werden plötzlich in einen größeren, globalen Zusammenhang gestellt und dadurch zu Fremden in ihrem eigenen Land.
Mehr unter www.michaelvonbank.at