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Referenten:
Prof. Dr. Purgathofer, Technische Universität Wien
Sigrid Maurer, Grün Alternative StudentInnen
Samir Al-Mobayyed, Aktionsgemeinschaft
NR Gerald Stifter (ÖVP), (in Anfrage)
Moderation: Mag. Georg Markus Kainz
Österreichische Parteien sind in der Glaubwürdigkeitsfalle. Eine geringe
Wahlbeteiligung gilt als generelles Misstrauensvotum, als Kritik am
System und nicht an einer einzelnen Partei. Die Regierenden leben aber
von der Fiktion vom Wahlvolk beauftragt worden zu sein, das Volk
vertreten zu dürfen und Entscheidungen für und über das Volk zu treffen.
Nun stellt sich die Frage wie weit darf die Wahlbeteiligung und die
Anzahl gültiger Stimmen sinken um noch im Sinne des Systems legitimiert
zu sein? Findige Geschäftemacher versuchen jetzt eine neue Technik zu
verkaufen, die zwar die Kosten der Wahl in die Höhe schnellen lassen,
dafür aber den Aufwand der Stimmabgabe auf ein Minimum reduziert. Die
Stimme kann quasi so nebenbei auf einer heißen Studentenparty abgegeben
werden. Der Wähler muss nicht mehr extra in ein Wahllokal kommen, wo er
in einer nüchternen Atmosphäre seine Wahlentscheidung treffen kann.
Obwohl sich alle einig sind, dass nur mit Zufriedenheit in die Arbeit
der Politik die Wahlbeteiligung nachhaltig gestärkt werden kann,
versuchen die Profiteure und Verfechter des eVoting die Mahner
lächerlich und mundtot zu machen. Wenn Professoren der Technischen
Universitäten warnen, so sind sie deshalb nicht gleich Technologie
Verweigerer.
Gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaft aber auch mit den direkt
betroffenen Spitzenkandidaten der ÖH-Wahl versucht Mag. Georg Markus
Kainz beim nächsten qTalk der Frage nachzugehen, welche Risiken aber
auch welche Chancen im eVoting für die Demokratie zu sehen sind.
