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Jiri Kolar - Objekte und Collagen Event
Jiri Kolar (*1914 in Protivin, Tschechien)
Die Galerie Ernst Hilger zeigt eine Auswahl an Collagen und kleineren dreidimensionalen Raumarbeiten des Poeten und Collagisten Jiří Kolář, des bedeutendsten tschechischen Künstlers des 20. Jahrhunderts. In den Collagen fand Jiří Kolář eine Entsprechung und Ergänzung zu seiner Arbeit mit der Sprache. Collage und Gedicht stellten für ihn den geistigen Moment im Leben dar, der sich abspiele, bevor das Gedicht zu Papier gebracht oder die Collage gefertigt werde. Zwei Möglichkeiten, seine geistigen Vorstellungen zu konkretisieren. Stift wird gegen Schere, Zeitungspapier und Klebstoff getauscht. Die Collagen enthalten Bilder, Reliefs und Objekte. Stil und Methode der Gestaltung wurden nach den jeweiligen Bedingungen bzw. der Aussage adaptiert.
Alle Werke hat der Künstler durch die gleiche Oberflächenstruktur des gedruckten Papiers vereinheitlicht. Die Verweigerung der objekteigenen Materialität irritiert in der Betrachtung. Jiří Kolář lenkt den Blick auf das Wesentliche, auf sein künstlerisches Tun. Die Zitate aus den verschiedensten kunstgeschichtlichen und historischen Epochen zeigen den eigenwilligen Humor und Witz sowie seine Ironie auf.
Jiří Kolář wurde 1914 in Protivin/Tschechien geboren. In den 1940er Jahren war er Mitglied der „Art Group 42“. Seine Publikationen und die öffentlich negativen Aussagen zum politischen Regime führten schliesslich zu längeren Gefängnisaufenthalten (1950er). Der Künstler lebte bis 1989 in Prag und ging darauf ins Exil nach Paris. Seine letzten Lebensjahre (-2002) verbrachte der bis zuletzt geistig sehr aktive Künstler wieder in seiner Heimat.