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Haruko Maeda - Pets Event
Einführung: Vitus H. Weh
Seltsame, surreale Schoßtiere, die Kreuzungen von Affen, Katzen, Hunden, Lämmchen, Schmetterlingen und Pfauen zu seien scheinen, bevölkern die Bilder der Japanerin Haruko Maeda. Ihre Porträts sind fast altmeisterlich ausgeführt, die Beeinflussung der jungen Japanerin durch Holbein und van Eyk ist ablesbar.
Die Künstlerin greift in ihren Arbeiten das Verhältnis der japanischen Gesellschaft zu ihren Haustieren auf. So werden beispielsweise immer neue Hunderassen gezüchtet, die nur noch die Größe von Spielzeugtieren haben. Gleichzeitig haben Tamagochi und der Roboterhund Aibo in Japan ihren Ursprung, künstliche Wesen, die virtuell großgezogen, gefüttert und bekleidet werden sollen. Die Grenzen zwischen realem und virtuellem Leben verschwimmen, der Umgang mit diesen Wesen genauso wie mit den Haustieren ist ein abstrakter und beide Phänomene gleichen sich immer weiter an.
Mit dem Selbstverständnis dieser ?Tamagoshi-Generation? treibt Maeda mit ihren naturalistischen Darstellungen von Phantasiegeschöpfen die Mutationen auf die Spitze, wenn sie Affen Schmetterlingsflügeln wachsen lässt, Lämmchen mit kleinen Pfauenfederschwänzen Wohnzimmer bevölkern und Panther aus Kakteentöpfen wachsen.
(Sabine Dortschy)